«Normalität zeigen»: Schwules Paar eröffnet erstmals den Opernball

In Wien treten Stefan Pfister und Josef Takats gemeinsam in der Reihe der Debütant*innen auf

Josef Takats und Stefan Pfister
Josef Takats (l.) und Stefan Pfister (Bild: Wiener Opernball)

Der legendäre Opernball in der Wiener Staatsoper am 27. Februar wird zum ersten Mal in seiner Geschichte von zwei tanzenden Männern eröffnet.

Wie die Kronen Zeitung berichtet, eröffnen der Mediziner Josef Takats und der Grafikdesigner Stefan Pfister beim Philharmonikerball Ende Februar als «erstes rein männliches Paar» mit den anderen Debütant*innen den Opernball (MANNSCHAFT berichtete über die Traditionsveranstaltung).

Die beiden Männer sind auch privat liiert. Sie werden in einem weissen und in einem schwarzen Frack tanzen, heisst es.

«Ich will gar nicht, dass es etwas so Besonderes ist»

Für den Mediziner Takats, Sohn von ORF-Moderatorin Onka Takats, ist es die letzte Möglichkeit, diesen Ball zu eröffnen. «Ja, weil es gibt bei den klassischen Bällen auch immer wieder Altersgrenzen für die Debütanten. Ich bin 27 Jahre alt und es tatsächlich so, dass man dann langsam zu alt dafür ist», sagt er.

Takats erklärt weiter zu seiner Motivation, bei diesem medienträchtigen Ereignis als gleichgeschlechtliches Paar mitzumachen: «Es trägt auch sicher etwas dazu bei, dass sich ebenso andere Paare das mitunter trauen werden.» Was ihm wichtig sei: «Ich will gar nicht, dass es etwas so Besonderes ist. Es ist wie gesagt schön, wenn das dazu beiträgt, dass es mehr gesehen wird. Aber klar ist auch, dass es für uns Normalität ist», so Takats in der Kronen Zeitung.

Der österreichische Vizekanzler Wener Kogler (Die Grünen) wurde wegen seiner LGBTIQ-Solidarität mit Pädokriminalität in Verbindung gebracht. Er klagte dagegen und verlor (MANNSCHAFT berichtete).

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