Nach Pride-Parade: Schüsse beim Stonewall Inn
Ein 16-Jähriges Opfer gilt als Schützin
Die Pride-Parade endete am Sonntagabend in der Nähe des historischen Stonewall Inn in New York City mit Schüssen. Zwei Teenagerinnen wurden verletzt, eine davon schwer.
Dramatisches Ende der Pride-Parade! «Ich bin traurig über die Schiesserei am Stonewall Inn heute Abend, als die Pride-Feierlichkeiten sich dem Ende zuneigten», schrieb Bürgermeister Eric Adams auf X und fügte hinzu: «In einer Zeit, in der unsere Stadt die Mitglieder unserer vielfältigen LGBTIQ-Community feiern sollte, sind solche Vorfälle verheerend.»
Medienberichten zufolge legte die Polizei am Montag einen zeitlichen Ablauf der Ereignisse dar, die zu den Schüssen auf zwei Teenagerinnen führten. Es kam demnach zunächst zu einer Schlägerei zwischen zwei Gruppen junger Leute, die sich nach Polizeiangaben kannten. Daraufhin bahnte sich eine 16-Jährige ihren Weg durch die Menge, zog eine Waffe und schoss angeblich auf einen Jungen. Die 9-Millimeter-Waffe feuerte sie knapp neben seinem Kopf ab.
Der Junge wurde offenbar nicht von Kugeln getroffen. Stattdessen traf einer der Schüsse eine Passantin in etwa 30 Metern Entfernung, so die Polizei. Bei dem Opfer handelte es sich um ein 17-jähriges Mädchen aus New Jersey, das in der Stadt Pride feierte. Sie wurde in den Oberschenkel geschossen und ins Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei mit.
Als sich eine der Gruppen entfernte, drehte sich ein männliches Mitglied um und eröffnete das Feuer. Einer der Schüsse traf die 16-jährige Schützin am Kopf, teilte die Polizei mit. Sie erlitt schwere Verletzungen und werde laut NBC wohl nicht mehr in der Lage sein werde, unmittelbar zu kommunizieren.
Die New Yorker Pride erinnerte auch an die Stonewall Riots von 1969, als eine gewalttätige Polizeirazzia in einer Schwulenbar in Greenwich Village den Beginn einer nationalen Bewegung für LGBTIQ-Menschenrechte auslöste. Die diesjährige Parade führte wieder am Stonewall Inn vorbei, das mittlerweile ein Nationaldenkmal ist.
Das dunkle Geheimnis des Stonewall Inn – in den Händen der Mafia. Eine Razzia vor 56 Jahren markiert den Beginn jenes Aufstandes, der als Geburtsstunde der modernen queeren Bürgerrechtsbewegung gilt (MANNSCHAFT-Story).
Das könnte dich auch interessieren
Polizei
Kritik an Gewerkschafter Wendt: «Abstossende Diffamierung der queeren Szene»
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, meint, dass LGBTIQ anderen ihre Identität anderen «aufdrängen» wollten und «aggressive Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit» stellten. Die Vereinigung Better Police kritisiert die Äusserungen scharf.
Von Kriss Rudolph
News
Deutschland
Musik
Unveröffentlichte Beyoncé-Songs bei Einbruch gestohlen
Superstar Beyoncé spielte in den vergangenen Tagen mehrere Konzerte in Atlanta. Vor der ersten Show wurde in ein Auto eingebrochen, bei dem Berichten zufolge wertvolle Beute gemacht wurde.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
Hamburg
«Leuchtendes Beispiel» – Pride Award für Susanne Baer
Sie war die erste offen lesbische Richterin am Bundesverfassungsgericht: Die Juristin Susanne Baer erhält nun den Hamburg Pride Ehren Award.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
Lesbisch
Award
USA
10 Jahre Ehe für alle: Aktivist Obergefell fürchtet Ausradierung
2015 machte die Klage von Jim Obergefell machte die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in den USA möglich. Zehn Jahre später warnt er: Unter der Trump-Regierung könnte dieses Recht wieder verschwinden.
Von Newsdesk Staff
Liebe
News
Ehe für alle