Nach Wiesn-Knutscherei: Fans giften gegen Bill Kaulitz
Hassnachrichten und Warnungen nach dem Oktoberfest
Bill Kaulitz machte beim Oktoberfest nicht nur aufgrund seines rosa Outfits von sich reden – auch seine Innigkeiten mit Model Marc Eggers sorgten für Aufmerksamkeit. Von den Fans gab es gemischte Reaktionen.
«Liebestechnisch ist bei mir ja leider sehr wenig los. Ich würde mich gerne verlieben. Ich finde, es gibt nichts Schöneres als verliebt zu sein», sagte Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz im Oktober 2022 (MANNSCHAFT berichtete) und erklärte, welche Kriterien sein Lieblingsmensch erfüllen sollte. Mann oder Frau sei dabei egal.
Model Marc Eggers scheint nun in jedem Fall sein Interesse geweckt zu haben. Die beiden wurden im Käferzelt der Wiesn wild knutschend gesehen. Für Kaulitz war es nicht nur das erste Mal beim Oktoberfest, sondern auch das erste Mal, dass er sich in der Öffentlichkeit mit einem Mann zeigte.
Auf Instagram und X sammelten sich schnell Kommentare zu dem Thema – und gleichzeitig auch jede Menge Hass und Kritik. «Auf der Wiesn verkehren auch Leute, die das nicht sehen wollen», schrieb beispielsweise eine Nutzerin. Dazu kamen zahlreiche andere homophobe Kommentare, auch in Privatnachrichten wurde Eggers maltretiert. In seiner Story teilte der Schauspieler einige der Nachrichten, in denen er beschimpft oder mit Kotz-Emojis beleidigt wurde.
Andere Fans waren wiederum stutzig, weil in Eggers Instagram-Story zu erkennen war, dass der Wiesn-Besuch von einem Kamerateam begleitet wurde. Nur zwei Tage später zeigte sich Eggers zudem innig in weiblicher Begleitung – wieder von Kameras umgehen. Ein Schnapsstand auf der Wiesn sprach von einer Netflix-Serie, die aktuell gedreht werden würde.
Kaulitz‘ Anhängerschaft war derweil weniger geschockt davon, dass er einen Mann küsst, sondern davon welchen. «Es geht eher um Marc Eggers und seinen prolligen Bodycount von Frauen im dreistelligen Bereich (eigene Aussage)», schrieb ein User, von anderer Seite hiess es: «Der Typ ist einfach unerträglich. Wir müssen Bill vor ihm schützen.»
Derweil gab es allerdings auch positive Reaktionen. «Tut, was euch glücklich macht» oder «wenn Bill glücklich ist, bin ich es auch», ist beispielsweise ebenso im Netz zu lesen.
Das könnte dich auch interessieren
HIV, Aids & STI
«Die sexuelle Gesundheit unserer Community steht auf dem Spiel»
Am Dienstag setzten Vertreter*innen von 48 Organisationen ein Zeichen gegen die geplanten Kürzungen bei der Prävention im Bereich der sexuellen Gesundheit. Vor Ort war auch Andreas Lehner, Geschäftsleiter der Aids-Hilfe Schweiz.
Von Greg Zwygart
Politik
Schweiz
Gesundheit
Musik
Unterhaltung per Dekret: Russlands Anti-Eurovision «ohne Perversion»
Schon vier Mal hat Russland wegen seines Kriegs gegen die Ukraine nicht beim Eurovision Song Contest mitsingen dürfen. Nun muss eine Konkurrenzveranstaltung her - mit interessanter Gästeliste.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Queerfeindlichkeit
Eurovision Song Contest
Grossbritannien
Barleute als «Gender-Polizei»? Widerstand gegen britisches Anti-trans-Gesetz
Die britische Menschenrechtskommission EHRC steht massiv in der Kritik: Ein neuer Code of Practice könnte trans Menschen aus geschlechtsspezifischen Räumen ausschliessen. Hunderte Unternehmen warnen vor Diskriminierung und Konflikten im Alltag.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
TIN
Politik
Buch
Warum verehrte eine lesbische Frau Adolf Hitler?
Wie kann sich eine lesbische Frau mit Hitler und den Nazis identifizieren? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine lesenswerte Biografie über Stephanie Hollenstein, Hitlers queere Künstlerin.
Von Christian Höller
Lesbisch
Geschichte
Österreich
Kultur