«Können etwa Heterokerle keine Bottoms sein?»

Der US-Schauspieler Morgan Spector löste mit einem Interview Diskussionen aus

Morgan Spector als Eisenbahn-Millionär George Russell in der Serie «The Gilded Age»
Morgan Spector als Eisenbahn-Millionär George Russell in der Serie «The Gilded Age» (Bild: Alison Cohen Rosa/HBO)

Der 44-jährige Star aus der HBO-Serie «The Gilded Age» sorgte mit seinen jüngsten Äusserungen über die Fähigkeit heterosexueller Männer als Bottoms «mit den Besten» mithalten zu können, für hochgezogene Augenbrauen.

In einer aktuellen Story des Magazins GQ wurde Spector zu einem Kommentar befragt, den er 2024 bei einer Diskussionsrunde der Los Angeles Times abgegeben hatte: «Ich bin kreativ gesehen ein Bottom. Sag mir, was ich tun soll, und lass mich einfach gehorchen.»

Im Rückblick auf die Bemerkung und die Diskussion, die sie im Nachhinein auslöste, sagte Spector gegenüber GQ jetzt: «Ich habe nur einen Witz gemacht, mehr ist es nicht!» (MANNSCHAFT berichtete über die neue Lust vieler Hollywood-Stars, penetriert zu werden.)

Und weiter: «Mir gefällt es, meine Intuition und meine Intelligenz nutzen zu können, um die Ideen anderer zu verstehen, ihre Sprache und ihre Art der Kommunikation zu lernen, herauszufinden, was sie erreichen wollen, und das dann umzusetzen.»

«Ich glaube es geht mehr darum ein ‹Service-Top› zu sein, kreativ gesprochen, als ein Bottom», so Spector.

Als er darauf hingewiesen wird, dass einige Personen seine ursprüngliche Äusserung als Queerbaiting interpretiert hätten, antwortete Spector, solche Top/Bottom-Sprache sei nicht «exklusiv queer».

«Können etwa Heterokerle keine Bottoms sein?», fragt er ungläubig. «Ich meine, Menschen können auch in heterosexuellen Beziehungen mit Dominanz und Unterwerfung spielen. Wir leben derzeit in einem Moment, wo wir Vorstellungen von Gender neu ausloten. Wir dekonstruieren sie, diese Dinge sind nicht in Stein gemeisselt.»

Seine «Gilded Age»-Partnerin Carrie Coon (auch bekannt aus der jüngsten Staffel von «White Lotus», MANNSCHAFT berichtete), sagt derweil über ihn: «Er hat keine Angst vorm Gender-Spektrum.» Und weiter: «Er ist hypermaskulin und gleichzeitig jemand, der so sehr mit seiner femininen Seite im Reinen ist, wie ich das kaum bei jemand anderem kenne.»

Spector habe keine Angst, vorgefertigte Ansichten über Männlichkeit in Frage zu stellen. Das mache es so angenehm, mit ihm zu diskutieren und zu arbeiten, meint Coon.

Spector ist übrigens seit 2015 mit der Schauspielerin Rebecca Hall verheiratet, die im Rahmen einer Broadway-Theaterproduktion kennengelernt hatte. Sie haben ein Kind zusammen, das 2018 geboren wurde.

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