Disney+ macht Schluss mit queerer Horrorserie «Goosebumps»

Trotz grosser Fanbase ist nach zwei Staffeln Schluss

v.l.n.r.: Zack Morris, Ana Yi Puig, Miles McKenna, Will Price und Isa Briones in der Disney+ Serie «Goosebumps»
v.l.n.r.: Zack Morris, Ana Yi Puig, Miles McKenna, Will Price und Isa Briones in der Disney+ Serie «Goosebumps»

Die Teen-Horrorserie «Goosebumps» endet nach nur zwei Staffeln – Fans und die LGBTIQ-Community reagieren enttäuscht.

Die queere Serie «Goosebumps» landet auf dem Streaming-Friedhof: Disney+ hat das Format nach nur zwei Staffeln eingestellt. 

Die Adaption basiert auf der Kinderbuchreihe des US-Autors R. L. Stine und richtet sich an ein jugendliches Publikum. Anders als die Originalserie aus den 1990ern kombinierte die Neuauflage mehrere Handlungsstränge pro Staffel.

Wie Variety berichtet, erreichte «Goosebumps» in den USA 75 Millionen Streamingstunden, hinzu kamen 43 Millionen Stunden in 16 internationalen Märkten. Ein offizieller Grund für die Absetzung wurde nicht genannt. Laut Insider-Informationen will Produzent Sony Pictures Television die Serie anderen Plattformen anbieten und neue kreative Richtungen ausloten.

Zu den Stars gehören u.a. «Friends»-Darsteller David Schwimmer und der trans Schauspieler und LGBTIQ-Aktivist Miles McKenna.

Besonders gut angekommen ist die queere Repräsentation: Die Figuren Cece Brewer (Jayden Bartels) und Alex Diaz (Francesca Noel) wurden als queere junge Frauen selbstverständlich in die Handlung integriert – ohne Coming-out-Drama oder klischeehafte Konflikte.

Eine Episode, geschrieben von der lesbischen Autorin Mariko Tamaki, zeigt einen Kuss zwischen Cece und Alex – laut Autostraddle einer der wenigen romantischen Momente der Serie. Die Website nannte dies einen «erfrischenden Ansatz» für queere Beziehungen im Kinderfernsehen.

Die Absetzung reiht sich ein in eine Serie von Entscheidungen bei Disney+: Bereits 2024 wurde «The Acolyte» gestrichen, 2023 «Willow» – beide bekannt für ihre LGBTIQ-Darstellung. Viele Fans reagierten in den sozialen Medien enttäuscht: «Wie konnten sie nur?!», «Die Serie hatte so viel Potenzial» und «Schade, dass wir nicht einmal eine letzte Staffel bekommen» lauteten nur einige Kommentare.

Ein Film wie ein leiser Widerstand: «Viet und Nam» erzählt von heimlicher Liebe, Kriegstraumata und dem Wunsch nach einem anderen Leben. Regisseur Trương Minh Quý verwandelt das Unsagbare in magische Bilder – und stösst damit in seiner Heimat auf Zensur (MANNSCHAFT berichtete).

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