«Viet und Nam» – Zwei junge Männer lieben sich im Stillen
Ein queeres Liebesdrama, demnächst im Kino!
Ein Film wie ein leiser Widerstand: «Viet und Nam» erzählt von heimlicher Liebe, Kriegstraumata und dem Wunsch nach einem anderen Leben. Regisseur Trương Minh Quý verwandelt das Unsagbare in magische Bilder – und stösst damit in seiner Heimat auf Zensur.
Vietnam, 2001. Die jungen Bergleute Viet (Duy Bao Đinh Đào) und Nam (Thanh Hai Pham) lieben sich, allerdings leben sie das nicht offen aus.
Nam zieht es aller Gefahren zum Trotz ins Ausland, doch zuvor will er seiner Mutter zuliebe die sterblichen Überreste seines Vaters finden, der im Vietnamkrieg gefallen ist. Viet hilft ihm dabei und hofft, Nam davon abhalten zu können, wegzugehen.
Der zweite Spielfilm von Truong Minh Quý ist im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtig. Er schildert eine so zärtliche wie fragile Männerliebe und ergründet soziale Traumata von den Folgen des Krieges über die Schere zwischen Arm und Reich bis hin zu Emigrations-Tragödien, die immer wieder für Schlagzeilen sorgen.
Das Ganze taucht er in atemberaubend stoische, betörend meditative Bilder, die regelrecht hypnotisieren. Damit traf Truong den Nerv der heimischen Filmabteilung: Sie verbot den Film in Vietnam, da er ein «negatives Bild» von Land und Leuten kolportiere.
Am 4. September startet der Film offiziell in ausgewählten Kinos. Zuvor läuft «Viet und Nam» in der Queerfilmnacht.
Regisseur Andrew Ahn im MANNSCHAFT-Interview: «Im Film geht es um die ‹Wahlfamilie›» – Ein schwules Paar inszeniert eine Hetero-Hochzeit für die Grossmutter, während zwei Frauen ihren Kinderwunsch verfolgen – und das alles inmitten einer koreanischen Zeremonie.
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