Maren Kroymann: Freude in Kriegszeiten bewusst erleben
Die Kabarettistin ist Schirmherrin der Berliner Bar jeder Vernunft, die es seit 30 Jahren gibt
Die Kabarettistin und Schauspielerin Maren Kroymann hält es in Zeiten des Ukraine-Kriegs für wichtig, Freude und Humor bewusst zu erleben.
«Wir sind eigentlich verpflichtet, uns zu freuen über die Anlässe, die es wirklich zur Freude gibt», sagte die 72-Jährige am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
«Wenn ich Veranstaltungen mache oder wenn man irgendwas Heiteres macht, ist völlig klar: ein Teil von uns denkt daran.» Trotzdem könne man das Leben nicht nur auf dieses «furchtbare Unglück und Leid» in der Ukraine beschränken.
Kroymann ist die Schirmherrin des Kabarett-Zelts Bar jeder Vernunft in Berlin-Wilmersdorf, das in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert. Zum Geburtstag plant das Theater verschiedene Programme von Künstler*innen, die schon von Beginn an dort aufgetreten sind. Mit dabei sind zum Beispiel die Schauspielerin Meret Becker oder der Regisseur Rosa von Praunheim.
«Ich fühle mich hier wahnsinnig Zuhause. Es ist eine Nähe, es ist eine Herzlichkeit», sagte Kroymann zu ihrer Rolle als Schirmherrin. Das von der Bar jeden Vernunft gegründete Tipi am Kanzleramt wird in diesem Jahr 20 Jahre alt.
Die offen lesbische Künstlerin zelebrierte letztes Jahr einen queeren Frontalangriff in der ARD (MANNSCHAFT berichtete). Kroymann wird immer wieder mit wichtigen Preisen geehrt wie 2020 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille (MANNSCHAFT berichtete).
Aktuell läuft im Kino eine Dokumentation über Patricia Highsmith, die mit der Stimme von Maren Kroymann unterlegt ist (MANNSCHAFT berichtete).
Spenden für LGBTIQ aus der Ukraine werden weiter benötigt. Das geht u.a. über das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine. So kannst du ukrainischen Queers in der Schweiz helfen – und so in Österreich.
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