Mailand ehrt verstorbenen Armani mit grosser Ausstellung
Die Mode-Legende wurde 91 Jahre alt
Anfang des Monats starb Giorgio Armani mit 91 Jahren. Jetzt wird er in seiner Heimatstadt mit einer lange geplanten Schau gefeiert. Zu sehen ist auch sein wohl berühmtester Anzug.
Drei Wochen nach seinem Tod ist in Mailand eine grosse Ausstellung mit Kleidungsstücken des italienischen Modemachers Giorgio Armani eröffnet worden. Die Schau in der Kunstakademie Pinacoteca di Brera steht unter dem Motto: «Milano, per amore» («Mailand, aus Liebe»). Zu sehen ist unter anderem der Anzug für Richard Gere im Hollywood-Film «American Gigolo» («Ein Mann für gewisse Stunden»), mit dem Armani zu Beginn der Achtzigerjahre der internationale Durchbruch gelang.
Der schwule Stardesigner und Chef des gleichnamigen Milliardenkonzerns war am 4. September im Alter von 91 Jahren gestorben. Die Ausstellung war schon länger geplant. Bis kurz vor seinem Tod wirkte er an der Konzeption mit. Zu sehen ist die Schau noch bis zum 11. Januar nächsten Jahres. Die etwa 120 Kleidungsstücke hängen in der Pinakothek zwischen weltberühmten Gemälden von Künstlern wie Cavaraggio und Raffael. Das Haus, in dem Armani lebte, ist nur wenige Schritte entfernt.
Die Kreationen aus etwa einem halben Jahrhundert Karriere sind zwischen den Kunstwerken in der Mitte der Säle arrangiert. Auf ausdrücklichen Wunsch des Modemachers sollen jedoch nicht die Kleider und Anzüge, sondern weiterhin die Gemälde im Mittelpunkt stehen. Armani selbst wird mit dem Satz zitiert: «Man kommt wegen der Kunst hierher.»
Am Sonntag soll in den Räumen der Pinakothek im Rahmen der Mailänder Modewoche eine Schau zum 50-jährigen Bestehen des Armani-Konzerns stattfinden. Der Italiener hatte seine Firma 1975 in Mailand gegründet. Mit Italiens zweitgrösster Stadt war er sehr verbunden.
Im Unterschied zu vielen anderen Grössen der Modebranche zog er nie nach Paris, sondern blieb immer in Italien. Seine Asche ist im Familiengrab der Armanis bestattet, etwa eine Autostunde von Mailand entfernt.
Mehrere Tausend Menschen hatten zuvor Abschied von dem verstorbenen Modemacher genommen. Vor dem Firmensitz in Mailand stellten sich viele Trauernde an, um sich am Sarg zu verneigen. Der Italiener war mit 91 Jahren gestorben (MANNSCHAFT berichtete).
Lederträume, Luxusdrama und Porno-Chic: Neue Doku über Gucci. Es begann mit einer kleinen Lederwerkstatt in Florenz (MANNSCHAFT berichtete).
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