++ Kreienkamp als Bürgermeisterin? ++ Frauenpreis für Christina Clemm ++
Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland.
Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 5. März 2025.
++ Eva Kreienkamp will Bürgermeisterin werden ++
Die einstige BVG-Chefin kandidiert als parteilose Bürgermeisterin für Rengsdorf-Waldbreitbach in Rheinland-Pfalz. Gewählt wird am 6. April. Eva Kreienkamp, die seit über 16 Jahren mit ihrer Frau in Waldbreitbach lebt, erklärt via Linkedin, sie sorge sich u.a. angesichts der reduzierten ärztlichen Versorgung und der schwachen digitalen Infrastruktur. «Es ist mir wichtig, dass unsere Gemeinde für alle Menschen lebenswert ist – für Kinder, Familien, ältere Menschen und Unternehmen, sowohl für die Alteingesessenen als auch für die neu Hinzugezogenen.»
Die lesbische Managerin hat sich in der Vergangenheit viel mit dem Thema Diversity in Unternehmen beschäftigt und war zweimal ganz weit vorn in dem Ranking Germany’s Top 100 Executives (MANNSCHAFT berichtete).
++ Frauenpreis für Christina Clemm ++
Für ihren Kampf gegen sexualisierte Gewalt und für den Schutz von Frauen erhält die Berliner Rechtsanwältin vom Land Rheinland-Pfalz den Marie-Juchacz-Frauenpreis. Ministerpräsident Schweitzer (SPD) werde ihr die Auszeichnung am Samstag in Mainz übergeben, teilte die Staatskanzlei mit. «Seit fast 30 Jahren vertritt sie Opfer, vorwiegend Frauen und Kinder, die geschlechtsspezifische, sexualisierte, rassistische, queer-feindliche oder rechtsextrem motivierte Gewalt erlebt haben», begründete Schweitzer die Vergabe. Allein in Rheinland-Pfalz seien im Jahr 2023 rund 9.700 Fälle häuslicher Gewalt verzeichnet worden.
Der im Jahr 2019 ins Leben gerufene Preis ist benannt nach der Sozialreformerin und Frauenrechtlerin Marie Juchacz (1879-1956), die 1919 als erste Frau in der Weimarer Nationalversammlung eine Rede hielt. Die Auszeichnung wird immer am Internationalen Frauentag (8. März) verliehen. Preisträgerinnen waren u. a. Rita Süssmuth (CDU)
++ CSD Rostock gegen schwulen Wirt ++
Der Gastronom und FDP-Politiker Andy Szabó ist beim diesjährigen CSD nicht als Dienstleister erwünscht. Der Verein CSD Rostock begründet dies mit Szabós Enthaltung in der Bürgerschaftsdebatte um gendersensible Sprache, berichtet die Ostsee Zeitung. Der Verein sagt: «Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender des CSD Rostock und als Besitzer des ‹bsiebens› sind mit seiner Wahl zum Mitglied der Rostocker Bürgerschaft gewisse Erwartungen verbunden.»
Szabó zeigt sich enttäuscht: «Wenn man mich als wichtige Person für die Community sieht und als deren Vertreter eine besondere Haltung in der Bürgerschaft zu bestimmten Fragen wünscht, hätte ich erwartet, dass man das Gespräch mit mir sucht», so der FDP-Politiker.
++ Queer-Beauftragter verlässt X ++
Sven Lehmann (Grüne) legt seinen X-Account still – MANNSCHAFT hat diesen Schritt schon vor über einem Jahr vollzogen. Lehmann erklärt: «Auf keiner anderen Plattform habe ich so viel Hass, Hetze und persönliche Beleidigungen erlebt wie auf X. Besonders queere Menschen und allen voran transgeschlechtliche Menschen werden mit einer massiven Welle der Herabwürdigung überzogen. Der Algorithmus belohnt gezielt enthemmte Aggressionen, rechte Einschüchterung und verschwörungsideologische Inhalte.»
Es sei «sehr bedenklich, dass ein respektvoller Austausch dort kaum noch möglich ist – zu viel Hass, zu wenig Schutz vor gezielter Desinformation und Manipulation. Die Verschmelzung von gigantischer ökonomischer, politischer und medialer Macht ist gefährlich.» Eine offene Gesellschaft brauche digitale Räume, in denen fair und sicher diskutiert werden könne, so Lehmann. Man müsse den Digital Services Act der EU mit «echter Schlagkraft ausstatten».
Mehr Angriffe auf LGBTIQ werden in Brandenburg angezeigt – Schwerpunkt ist Cottbus (MANNSCHAFT berichtete)
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