++ CSD Rostock gegen schwulen Wirt ++ Queer-Beauftragter verlässt X ++

Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland

Symbolbild: Frank Hormann/dpa
Christopher Street Day in Rostock (Bild: Frank Hormann/dpa)

Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland.

Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 5. März 2025.

++ CSD Rostock gegen schwulen Wirt ++

Der Gastronom und FDP-Politiker Andy Szabó ist beim diesjährigen CSD nicht als Dienstleister erwünscht. Der Verein CSD Rostock begründet dies mit Szabós Enthaltung in der Bürgerschaftsdebatte um gendersensible Sprache, berichtet die Ostsee Zeitung. Der Verein sagt: «Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender des CSD Rostock und als Besitzer des ‹bsiebens› sind mit seiner Wahl zum Mitglied der Rostocker Bürgerschaft gewisse Erwartungen verbunden.»

Szabó zeigt sich enttäuscht: «Wenn man mich als wichtige Person für die Community sieht und als deren Vertreter eine besondere Haltung in der Bürgerschaft zu bestimmten Fragen wünscht, hätte ich erwartet, dass man das Gespräch mit mir sucht», so der FDP-Politiker.

++ Queer-Beauftragter verlässt X ++

Sven Lehmann (Grüne) legt seinen X-Account still – MANNSCHAFT hat diesen Schritt schon vor über einem Jahr vollzogen. Lehmann erklärt: «Auf keiner anderen Plattform habe ich so viel Hass, Hetze und persönliche Beleidigungen erlebt wie auf X. Besonders queere Menschen und allen voran transgeschlechtliche Menschen werden mit einer massiven Welle der Herabwürdigung überzogen. Der Algorithmus belohnt gezielt enthemmte Aggressionen, rechte Einschüchterung und verschwörungsideologische Inhalte.»

Sven Lehmann
Sven Lehmann (Bild: Christoph Soeder/dpa)

Es sei «sehr bedenklich, dass ein respektvoller Austausch dort kaum noch möglich ist – zu viel Hass, zu wenig Schutz vor gezielter Desinformation und Manipulation. Die Verschmelzung von gigantischer ökonomischer, politischer und medialer Macht ist gefährlich.» Eine offene Gesellschaft brauche digitale Räume, in denen fair und sicher diskutiert werden könne, so Lehmann. Man müsse den Digital Services Act der EU mit «echter Schlagkraft ausstatten».

Mehr Angriffe auf LGBTIQ werden in Brandenburg angezeigt – Schwerpunkt ist Cottbus (MANNSCHAFT berichtete)

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