Mehr Angriffe auf LGBTIQ angezeigt – Schwerpunkt: Cottbus
Die Zahl stieg um ein Drittel
Wegen ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung werden Menschen in Brandenburg immer wieder angegriffen. Laut Ministerium trauen sie sich zunehmend, die Attacken auch anzuzeigen.
Wieder gibt es in Brandenburg mehr Strafanzeigen wegen Übergriffen aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität.
Die Zahl stieg von 61 im Jahr 2023 auf 84 im vergangenen Jahr, wie das Innenministerium in Potsdam auf eine Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Noack mitteilte. Im Jahr 2022 hatte die Polizei erst 27 Fälle registriert. Alle diese Delikte gelten demnach als politisch motiviert.
Der deutliche Anstieg der Anzeigen könnte laut Ministerium unter anderem auf ein «verändertes Anzeigeverhalten der Geschädigten» zurückzuführen sein. Ähnlich hatte das Ministerium auch die Zunahme der angezeigten Straftaten im Jahr davor begründet.
Körperverletzung, Nötigung und Sachbeschädigungen angezeigt In fünf Fällen kam es den polizeilichen Angaben zufolge im vergangenen Jahr zu Körperverletzungsdelikten, darunter zu zwei gefährlichen Straftaten. 15 Anzeigen betrafen Sachbeschädigungen, 9-mal ging es um den Vorwurf der Volksverhetzung. Auch 7 Diebstähle wurden angezeigt. Weitere Straftaten betrafen unter anderem Beleidigungen, Nötigungen und das Verwenden verfassungsfeindlicher Kennzeichen.
Eine verlässliche Aussage zur Dunkelziffer dieser Straftaten ist nach Ansicht der Landesregierung nicht möglich (weitere Informationen). Früheren Angaben zufolge gehen die Ermittler davon aus, dass nur etwa jede dritte Gewalttat bei der Polizei angezeigt wird.
Am häufigsten wird Cottbus als Tatort genannt Bei den Delikten etwa gegen Schwule, Lesben, Bisexuelle, trans und inter Menschen handelt es sich um vorläufige Angaben, die sich durch Ermittlungen in anderen Fällen noch erhöhen könnten, wie es hiess. So hatte es zum Beispiel für das Jahr 2023 zehn Nachmeldungen gegeben.
Die Tatorte erstreckten sich über ganz Brandenburg. In Cottbus, wo immer wieder Pride-Fahnen am Regenbogenkombinat beschädigt werden, ereigneten sich 19 Straftaten, fast doppelt so viele wie in Potsdam (10 Fälle). Zu 4 Delikten kam es in Brandenburg an der Havel. Als einzige kreisfreie Stadt Brandenburgs taucht Frankfurt (Oder) in der Polizeistatistik über die Strafanzeigen nicht auf.
«Fast alle meine Freunde in der Armee sind bereits tot» – Zehntausende Tote, kaputte Städte, verwüstete Landschaften – 2014 besetzte Russland völkerrechtswidrig die Krim und führt seit 2022 Krieg gegen die gesamte Ukraine. Was sich aktuell als möglicher Frieden abzeichnet, wirkt düster (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
News
US-Hardliner stand zu seiner lesbischen Tochter: Dick Cheney ist tot
Dick Cheney ist tot. Als einflussreicher Vize im Weissen Haus gestaltete er eine politische Ära in den USA mit. Seine Töchter lieferten sich einst einen öffentlichen Disput über die Öffnung der Ehe.
Von Newsdesk/©DPA
Lesbisch
Hamburg
Mann homophob beleidigt und mit Messer bedroht: Wer hat etwas gesehen?
Vor einem Lokal in Hamburg soll es zu einer Beleidigung und Bedrohung gekommen sein. Beides in mutmasslich homophober Motivation.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Polizei
Wien
Muslimischer Vater fordert Entlassung von schwulem Lehrer
Warnung aus Wien: Der politische Islam breitet sich an Österreichs Schulen aus
Von Christian Höller
Buch
Bildung
Religion
News
People
«Lasse mir meine Stimme nicht nehmen» – Schüsse auf Büro von Shirin David
Zeug*innen bemerken Einschusslöcher am Büro der Künstlerin. Die Polizei stellt Projektile sicher. Was steckt dahinter? Die Rapperin äussert sich jetzt selbst dazu.
Von Newsdesk/©DPA
News
Bi
Deutschland