++ Queerfeindliche Schmiererei in Berlin ++ Queere Ampelpärchen für Mainz ++
Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland.
Unser Nachrichtenüberblick ab dem 7. April 2025.
++ Queerfeindliche Schmiererei in Berlin ++
Am Morgen des heutigen Montag wurden grossflächige rote Schmierereien an der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus am U-Bahnhof Nollendorfplatz entdeckt. Die Tafel mit dem Rosa Winkel erinnert an die Verfolgung, Verschleppung und Ermordung queerer Menschen während des Nationalsozialismus – sie ist ein zentraler Ort queeren Gedenkens und mahnender Erinnerung. Die Schmierereien wurden der Polizei und der BVG bereits gemeldet. Eine Entfernung wurde zugesagt, teilte Sebastian Walter, Berliner Abgeordneter und Sprecher für Queer- und Diversitätspolitik der Grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus mit.
«Diese queerfeindlichen Schmierereien sind eine direkte Attacke auf unsere queere Erinnerungskultur und auf die Würde derer, die im Nationalsozialismus entrechtet, verfolgt und ermordet wurden», so Walter. «Dass solche Gedenkorte geschändet werden, zeigt, wie tief menschenverachtende Ideologien in unserer Gesellschaft wieder Fuss fassen. Ich verurteile diese Tat auf das Schärfste und fordere eine konsequente Aufklärung sowie langfristige Massnahmen zum Schutz queerer Infrastruktur und Gedenkkultur in Berlin.»
++ Queere Ampelpärchen für Mainz ++
Die Stadt Mainz hat die ersten Fussgängerampeln in der Kaiserstrasse eingeweiht, die ein queeres Ampelpärchen zeigen. Mehrere dieser Ampeln wurden am Freitag in der Innenstadt installiert. Die neuen Ampelsymbole sollen nicht nur für Sicherheit im Strassenverkehr sorgen, sondern auch ein klares Zeichen für die Akzeptanz und Gleichberechtigung von queeren Paaren setzen.
«Die Ampelpaare sind eine weitere Ergänzung zu den schon vorhandenen Regenbogenbänken und dem Regenbogenstreifen in der Altstadt", so die Verkehrsdezernentin der Stadt, Janina Steinkrüger (Grüne). Oliver Bördner von der Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ, erklärt, die Stadt «drückt damit aus, dass gleich- und verschiedengeschlechtliche Liebe gleichberechtigt sind. Mainz wird damit ein Stück bunter und vielfältiger.“
++ US-Telekom-Tochter macht Zugeständnisse bei Diversität ++
T-Mobile hat sich gegenüber der amerikanische Regulierungsbehörde FCC zu einer weitgehenden Aufgabe von Initiativen für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) verpflichtet. Das berichtet die Welt am Sonntag (WamS). In einem Schreiben an FCC-Behördenchef Brendan Carr führe das Unternehmen an, dass man spezifische Ziele in dem Bereich aufgegeben und zwei Beiräte zum Thema aufgelöst habe.
Ein Sprecher des Mutterkonzerns in Bonn sagte allgemein auf dpa-Anfrage, die Deutsche Telekom bleibe ihren Werten verpflichtet. Zugleich stelle sie «die vollständige Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben in Europa und den USA» sicher. In Amerika geht der Kampf gegen DEI-Initiativen auf eine Anweisung von Präsident Trump zurück (MANNSCHAFT berichtete).
Die Situation für LGBTIQ hat sich weltweit verschlimmert. Auch in Europa kann man eine strukturelle und zunehmende Queerfeindlichkeit beobachten. Die Kirchen dürfen hier nicht schweigen, fordert unser Autor in seinem Kommentar
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