LGBTIQ-Helpline: «Die Feiertage sind für viele nicht leicht»

Symbolfoto
Symbolbild (Bild: Ariwasabi/Adobe Stock)

Während Weihnachten bleibt die LGBTIQ-Helpline erreichbar. Man wolle zum Zuhören da sein, sagt der Verantwortliche Milo Käser.

«Die Feiertage sind für viele queere Menschen nicht leicht – gerade weil sie so stark auf Familie fokussiert sind», sagt Milo Käser, Projektleiter der LGBTIQ-Helpline, gegenüber MANNSCHAFT. «In einer cis-heteronormativen Welt stehen queere Lebensformen und -entwürfe oft quer, was viele zusätzlich belastet. Wenn die eigene Beziehung zur Ursprungsfamilie kompliziert ist, fühlt man sich oft allein oder hadert mit der eigenen Situation.»

In solchen Fällen wolle man mit der LGBTIQ-Helpline für die Community da sein. «Zum Zuhören, zum Austausch, einfach als Anlaufstelle, wo man sich verstanden fühlt – von Gleichgesinnten, auf Augenhöhe», sagt Käser.

Milo Käser
Milo Käser ist Projektleiter bei der LGBTIQ-Helpline. (Bild: zvg)

Die Helpline ist Montags bis Freitags von 19 bis 21 Uhr unter der in der Schweiz kostenlosen Nummer 0800 133 133. Der Kontakt steht alternativ auch per Mail oder Chat auf lgbtiq-helpline.ch zur Verfügung.

2023 hätten die Anfragen bei der Helpline während Weihnachten nicht zugenommen. «Allerdings haben wir unsere Erreichbarkeit auch nicht so aktiv kommuniziert wie dieses Jahr», erklärt Käser. Pro Abend steht jeweils eine freiwillige Person im Einsatz.

Die LGBTIQ-Helpline bietet als Schweizer Peer-to-Peer-Beratungsstelle kostenlose und vertrauliche Unterstützung durch geschulte Freiwillige, die selbst Teil der Community sind. Zudem fungiert sie als Meldestelle für LGBTIQ-feindliche Gewalt und Diskriminierung.

Wie die LGBTIQ-Helpline im Mai 2024 berichtete, wurden letztes Jahr 305 LGBTIQ-feindliche Vorfälle gemeldet (MANNSCHAFT berichtete). Gegenüber 2022 hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.

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