Jubel in Namibia! Verbot homosexueller Beziehungen gekippt
Das Gesetz stammt noch aus der Kolonialzeit
Der Oberste Gerichtshof von Namibia kippt das Verbot von homosexuellen Beziehungen. Das Gesetz stammte noch aus der Kolonialzeit.
Erst im Mai 2023 hatte das Oberste Gericht geurteilt, dass nicht-namibische Ehepartner*innen von im Ausland geschlossenen gleichgeschlechtlichen Ehen ein Aufenthaltsrecht in Namibia zu erhalten haben. (MANNSCHAFT berichtete).
Nun der nächste Erfolg für die Community: Der Gerichtshof hat am Freitag das Verbot gleichgeschlechtlicher Handlungen zwischen Männern gekippt – Frauen waren von der Strafandrohung nicht betroffen. Das Gericht kassierte damit ein Gesetz, das seit der Kolonialzeit galt. Auf dem Gebiet von Namibia befand sich von 1884 bis 1915 die Kolonie Deutsch-Südwestafrika.
In dem Gesetz wurden «Sodomie» und «unnatürliche sexuelle Handlungen» als Straftatbestand gelistet. 1990 wurde Namibia unabhängig. Doch auch danach wurde das Gesetz nicht geändert.
Zwar wurde das Gesetz kaum angewandt, sorgte aber natürlich bei Schwulen für Angst. Nach der Verlesung des Urteils in der namibischen Hauptstadt Windhoek fielen sich viele Menschen im Saal vor Freude in die Arme.
Zwischen dem 27. November und dem 10. Dezember 2023 fanden die Pride-Wochen in Windhoek statt. Trotz und wegen der politisch unsicheren Lage setzte die queere Community ein Zeichen (MANNSCHAFT berichtete).
Wie LGBTIQ aus Afrika gegen Verfolgung kämpfen: Wir sprachen u.a. mit der trans Aktivistin Angel Maxine aus Ghana (MANNSCHAFT+)
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