«Homosex ist Sünde» – Linzer Polizei spürt Sprayer auf
Der Täter ist offenbar stark religiös
Die Polizeiinspektion Linz muss gemeinsam mit der Kripo Linz etwa 125 teils homofeindlichen Graffiti-Sprühereien im gesamten Bundesland Oberösterreich aufklären. Nun kam sie einem 37-jährigen Verdächtigen auf die Spur.
Ein Verdächtiger im Alter von 37 Jahren konnte laut Polizei ausgeforscht werden; über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels fand eine Hausdurchsuchung statt. Der mutmassliche Täter aus dem Bezirk Wels-Land sprühte dabei im gesamten Bundesland Oberösterreich religiöse und zum Teil homo- wie islamfeindliche Schriftzüge und verursachte dabei einen Schaden in noch unbekannter Höhe.
Sprüche wie «Homo = Hölle» und «Homosex ist Sünde» gehören zu den Schmierereien, die der 37-Jährige aus dem Bezirk Wels-Land in den letzten Monaten auf Haltestellen, Unterführungen und Häuserwänden in ganz Oberösterreich hinterlassen haben soll, berichtet das Portal Mein Bezirk.
In der Wohnung des 37-Jährigen fanden die Ermittelnden 60 Spraydosen, handschriftliche Notizen mit religiösen Leitsprüchen und stellten zudem ein Mobiltelefon und ein Notebook sicher. Der Mann zeigte sich geständig, «jedoch nicht reumütig». Die Ermittlungen zu weiteren Tatorten laufen.
Die Videos, mit denen er sich seiner Taten brüstet, sind bei Youtube noch immer online:
Die homofeindlichen Graffitis seien vermehrt seit der Linz Pride im vergangenen Juni aufgetaucht. Damals war es zu einem gewalttätigen Übergriff u.a. auf trans Personen gekommen (MANNSCHAFT berichtete).
Der Vorfall könnte durchaus Auslöser für die homofeindlichen Schmierereien sein, glaubt man bei der HOSI. Auch die Linzer Polizei hält das nicht für ausgeschlossen. «Die Wahrnehmung auf diese Themen wird durch so etwas auch von der Täterseite her höher», wird der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter von Mein Bezirk zitiert.
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