Nach schwulenfeindlicher Bedrohung – Hinweise dringend erbeten
Ein 55-Jähriger wird auf St. Pauli homofeindlich beleidigt und bedroht. Der Täter flieht. Die Polizei bittet nach dem Vorfall um Hinweise aus der Bevölkerung.
Nach einem Vorfall von mutmaßlicher Hasskriminalität in Hamburg wird nach Zeugen gesucht. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein unbekannter Mann am Mittwoch einen 55-Jährigen im Stadtteil St. Pauli zunächst homophob beleidigt und anschliessend auch bedroht.
Der Unbekannte, der aus einer grösseren Gruppe heraus gehandelt hatte, flüchtete anschließend. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen blieben ohne Ergebnis. Der für Fälle von Hasskriminalität zuständige Staatsschutz (Landeskriminalamt 73) hat die Ermittlungen übernommen.
Derweil wurde bekannt, dass zwei Drittel der trans Personen in der Hauptstadt in den vergangenen fünf Jahren Gewalt erlebt haben. Besonders häufig kommt es zu Übergriffen im öffentlichen Raum, etwa auf Strassen, Plätzen oder im Nahverkehr. Doch auch Behörden, Schulen und das Gesundheitswesen sind laut einer Studie problematische Orte, an denen Diskriminierung stattfindet.
In rund 75 Prozent der Fälle gingen die Übergriffe mit explizit transfeindlichen Aussagen einher. Die Autor*innen sprechen von einem «alltäglichen Risiko» mit Folgen für die psychische Gesundheit und Bewegungsfreiheit. Viele Betroffene greifen zu Schutzstrategien: Drei Viertel der Befragten meiden bestimmte Gegenden, über die Hälfte kleidet sich bewusst unauffällig, ein Drittel verzichtet auf sichtbare queere Symbole.
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