Hamas soll Homosexuelle gefoltert haben

Beweisvideos sollen aus dem nördlichen Gazastreifen stammen

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Screenshot (Bild: IDF)

Schwarze Säcke über dem Kopf, in schmerzhaften Positionen gefesselt und mit den Füssen an der Decke aufgehängt: Es soll sich um Hamas-Folter handeln. Betroffen sind u.a. Homosexuelle.

Videoaufnahmen zeigen schwere Misshandlungen.

Die israelische Armee hat Videoaufnahmen veröffentlicht, die Folter palästinensischer Zivilist*innen im Gazastreifen durch die islamistische Hamas vor mehreren Jahren zeigen sollen. Das Bildmaterial stamme offenbar aus den Jahren 2018 bis 2020 und sei bei Bodeneinsätzen von Truppen der Armee und des Geheimdienstes gefunden worden, teilte das Militär mit.

Es beweise «schwerwiegende Misshandlung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen durch die Terrororganisation Hamas», Verstösse gegen Menschenrechte und systematische Unterdrückung. Die Videos zeigen demnach Folter im sogenannten «Aussenposten 17» in Dschabalija im nördlichen Gazastreifen durch Mitglieder des Hamas-Sicherheitsapparats.

Auf den Aufnahmen sind etwa Menschen mit schwarzen Säcken über den Köpfen zu sehen, gefesselt und teilweise in schmerzhaft verdrehte Positionen gezwungen. Einer der Männer ist etwa an den Füssen an der Decke aufgehängt und bekommt mit einem Stock Schläge auf die Fusssohlen. Nach Medienberichten handelte es sich bei den Folteropfern um politische Gegner, mutmassliche Kollaborateure mit Israel, mutmassliche Ehebrecher sowie Homosexuelle. Die Hamas äusserte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Seit dem Massaker vom 7, Oktober 2023 in Israel sind immer noch rund 100 israelischen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas. Rund 250 Menschen waren bei dem Überraschungsangriff der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen am 7. Oktober vergangenen Jahres verschleppt worden. Bei dem Massaker am selben Tag töteten die Islamisten in Israel 1.200 Menschen (MANNSCHAFT berichtete). Das löste den aktuellen Gaza-Krieg aus.

Im Laufe einer Waffenruhe Ende November 2023 hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entliess Israel 240 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen. Indirekte Verhandlungen über eine Gaza-Waffenruhe und Freilassung weiterer Geiseln blieben seither erfolglos. Einzelne Geiseln wurden seither vom israelischen Militär befreit, mehrere wurden tot geborgen.

Dem israelischen Geheimdienst wird vorgeworfen, Palästinenser*innen auszuspionieren und deren sexuelle Identität und Geschlechtsidentität nutzt, um sie zu erpressen, damit sie kooperieren (MANNSCHAFT berichtete).

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