«Mitgefühl gegen Grausamkeit» – Neue US-Helpline für LGBTIQ
Zuvor war die bundesweite Hotline von der Trump-Regierung beendet worden
Der Gouverneur von Illinois, JB Pritzker, setzt ein starkes Zeichen für die Rechte von LGBTIQ – mit der neuen Hotline «Illinois Pride Connect».
Sie soll Betroffenen helfen, sich gegen Diskriminierung zu wehren und Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Anwält*innen oder andere Berater*innen zu finden. Die Initiative kommt nur Wochen nach der umstrittenen Schliessung der bundesweiten LGBTIQ-Jugend-Hotline durch die Trump-Regierung.
Der US-Bundesstaat Illinois hat eine neue Hotline für LGBTIQ-Menschen gestartet. Gouverneur JB Pritzker erklärte bei der Vorstellung von «Illinois Pride Connect», dass sein Staat «Grausamkeit mit Mitgefühl bekämpfen» werde.
Die Hotline bietet kostenlose Rechtsberatung zu Themen wie Zugang zum Gesundheitswesen, Diskriminierung, Ausweisdokumenten oder Wohnraum. Auch Angehörige und Freund*innen können Unterstützung anfragen. Das Angebot ist auf Englisch und Spanisch verfügbar, geschulte Berater*innen stehen für einmalige Auskünfte bereit oder verweisen Ratsuchende an juristische Partnerorganisationen.
«Illinois ist der einzige Bundesstaat, der eine solche kostenlose Rechts-Hotline für die LGBTIQ-Community bereitstellt», so Pritzker. Sie knüpfe an ein bereits 2024 gestartetes Projekt zur Förderung von trans und gender-diversen Menschen an. «Gemeinsam kämpfen wir mit Information gegen Ignoranz – und mit Mitgefühl gegen Grausamkeit.»
Finanziert wird die Hotline mit 250'000 Dollar aus Landesmitteln sowie 100'000 Dollar an Spenden, u. a. von Equality Illinois, dem Illinois Department of Health and Human Services und dem Legal Council for Health Justice. Dessen Direktorin Julie Justicz betonte, wie wichtig das Angebot gerade für queere Menschen im ländlichen Süden des Bundesstaats sei: «Wir sind darauf vorbereitet, dass die Menge der Anfragen steigen wird.»
Die Initiative folgt auf die Schliessung der bundesweiten LGBTQ+-Jugend-Hotline «Press 3 Option», die im Rahmen der Suicide & Crisis Lifeline von der Trump-Regierung im Juni beendet wurde. Trotz massiver Kritik und Warnungen vor den Folgen für gefährdete Jugendliche wurde der Service eingestellt. Jaymes Black, CEO von The Trevor Project, nannte die Entscheidung «verheerend» und «politisch motiviert auf Kosten von Menschenleben». Promis wie Jim Parsons nannten die Abschaltung «kriminell» (MANNSCHAFT berichtete).
Frisch auf dem Buchmarkt erschienen – eine kurze Geschichte der queeren Kunst: «Umarme die Unschärfe!» (MANNSCHAFT berichtete).
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