«Elska» zeigt Rom: Queeres Leben im Schatten des Vatikan

Neue intime Porträts und sehr persönliche Geschichten

Elska Rome Edition 2025, Model Matteo
Model Matteo in der «Elska Rome» Edition 2025 (Bild: Elska, Liam Campell)

Die neue Ausgabe von Elska widmet sich Rom: Männer erzählen in Wort und Bild von Dating, Diversität und dem Alltag im Zeichen der Kirche.

Nach Städten wie Melbourne, Salt Lake City oder München führt das queere Fotoprojekt Elska diesmal nach Rom. 

Elska Rome Edition 2025, Model Alan G
Model Alan G (Bild: Elska, Liam Campell)
Elska Rome Edition 2025, Model Enea
Model Enea (Bild: Elska, Liam Campell)
Elska Rome Edition 2025, Model Dave
Model Dave (Bild: Elska, Liam Campell)
Elska Rome Edition 2025, Model Jira
Model Jira (Bild: Elska, Liam Campell)
Elska Rome Edition 2025, Model Andrewson
Model Andrewson
Elska Rome Edition 2025, Model Leonardo
Model Leonardo (Bild: https://www.elskamagazine.com/printmag/rome)
Elska Rome Edition 2025, Model Lorenzo
Model Lorenzo (Bild: Elska, Liam Campell)
Elska Rome Edition 2025, Model Lucas
Model Lucas (Bild: Elska, Liam Campell)

In der 54. Ausgabe «Elska Rome (Italy)» rückt Herausgeber und Fotograf Liam Campbell neun Männer aus der italienischen Hauptstadt ins Licht – mit intimen Porträts und sehr persönlichen Geschichten.

«Viele Männer zögerten, sich fotografieren und interviewen zu lassen. Vielleicht liegt es am konservativen Schatten des Vatikans, vielleicht an etwas anderem.»

Liam Campbell, Fotograf und Herausgeber von Elska

«Seit Beginn des Projekts wurde ich immer wieder gefragt, wann wir endlich eine Ausgabe in Italien machen», sagt Campbell.

«Nach zehn Jahren ist es nun soweit – und es war eine der schwierigsten Produktionen bisher. Viele Männer zögerten, sich fotografieren und interviewen zu lassen. Vielleicht liegt es am konservativen Schatten des Vatikans, vielleicht an etwas anderem. Dass es am Ende neun Teilnehmer wurden, war fast ein Wunder.»

Die Ausgabe zeigt aber nicht nur Zurückhaltung, sondern vor allem Vielfalt. Campbell war überrascht, wie multikulturell Rom ist. Mehr als die Hälfte der porträtierten Männer hat familiäre Wurzeln ausserhalb Italiens. «Ich habe gelernt, dass Rom eine absolut moderne Stadt ist und dass es gar nicht so einfach ist, ‹italienisch sein› zu definieren», so Campbell.

«Ich habe gelernt, dass Rom eine absolut moderne Stadt ist und dass es gar nicht so einfach ist, ‹italienisch sein› zu definieren»

Liam Campbell

In den Tagebuchnotizen, die die Texte von Elska Rome bilden, geht es um die Rolle der katholischen Kirche im Alltag, um die Herausforderungen für queere Menschen in einer starren Gesellschaft, um Dating in Rom – und auch um den Umgang mit Rassismus in Zeiten von Giorgia Melonis rechter Regierung. Und natürlich dürfen Kaffee und Essen nicht fehlen: zwei Fixpunkte des italienischen Lebens.

Elska Rome erscheint als Sammlerausgabe in Print und als E-Book. Ergänzt wird sie durch das digitale Magazin Elska Ekstra Rome, das weitere Geschichten und Hunderte unveröffentlichte Fotos enthält. Erhältlich sind die Publikationen online sowie in ausgewählten Shops weltweit.

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