Charlie Hunnam spielt das neue «Monster» in Ryan Murphys Netflix-Anthologie
Der Star aus «Queer as Folk» kehrt damit erstmals zu einer schwulen Rolle zurück
Netflix hat eine dritte Staffel von Ryan Murphys erfolgreicher «Monster»-Anthologie angekündigt – diesmal soll es um Ed Gein gehen, das Vorbild für «Schweigen der Lämmer» und Hitchcocks «Psycho». Die Besetzung der Hauptrolle ist spektakulär.
Bislang gab es zwei Staffeln, die auf ausgesprochen positives Echo bei Kritik und Zuschauer*innen stiessen: die erste drehte sich um Jeffrey Dahmer, die zweite um die Menendez Brüder (MANNSCHAFT berichtete). In beiden Fällen gab es einen klaren queeren Bezug und grandioses Schauspieler*innenaufgebot. Cooper Koch schaffte mit der Rolle des schwulen Erik Menendez sogar der Sprung in die A-Liga Hollywoods.
Jetzt widmen sich Murphy und sein Kreativpartner Ian Brennan einem der berüchtigsten Serienmörder aller Zeiten, dessen Taten gleich drei Filmklassiker inspirierten: Neben «Psycho» (mit dem schwulen Anthony Perkins in der Hauptrolle) und «Das Schweigen der Lämmer» (mit Anthony Hopkins in einer von Horror überlagerten queeren Rolle) ist vor allem «Das Blutgericht in Texas» von 1974 zu nennen.
«Monster: The Ed Gain Story» soll am 3. Oktober an den Start gehen. Gein wuchs im ländlichen Wisconsin auf, wo er eine Farm betrieb, die Schauplatz seiner grausamen Taten wurde. Offiziell heisst es zur Serie: «Angetrieben von Einsamkeit, einer Psychose und einer masslosen Obsession mit seiner Mutter, haben die perversen Kriminalakte von Gein Hollywood seit Jahrzehnten in ihrem Bann geschlagen.»
Gein sei die Blaupause für alle modernen Horrorcharaktere auf der Leinwand, heisst es.
Besetzt ist diese Rolle nun mit Superstar Charlie Hunnam, der in Blockbustern wie «Pacific Rim» dabei war sowie in der Serie «Sons of Anarchy» als hyper-cooler Biker. Viele LGBTIQ-Fans werden ihn aber vor allem kennen aus der britischen Ur-Version von «Queer as Folk», wo er 1999 einen aufmüpfigen blonden Teenager spielte, der sich nicht vorschreiben lassen wollte, mit wem er Sex haben darf – und sich an einen älteren Mann ranmachte, in den er sich nach einem ziemlich aus dem Ruder gelaufenen One-Night-Stand verliebt hatte (MANNSCHAFT berichtete).
Damit hatte Drehbuchautor Russell T Davies dem Publikum von Channel 4 eine Lebensrealität vorgesetzt, die für heftigste Diskussionen sorgte und bis heute – schocken kann, aber auch berühren. (Hunnams Partner vor der Kamera war damals Aiden Gillen, der später mit «Game of Thrones» nochmals TV-Geschichte schrieb.)
Nun kehrt Hunnam also erstmals wieder zu einer LGBTIQ-Rolle zurück.
Ausserdem dabei sind Tom Hollander (aus «The White Lotus»), Joey Pollari (aus «Love, Simon», MANNSCHAFT berichtete) sowie Laurie Metcalf (aus «Lady Bird»).
Man darf gespannt sein, ob diese Staffel ebenfalls Zuschauer*innenrekorde brechen wird. Auf alle Fälle setzt Produzent Murphy schon vorab deutliche queere Akzente mit der Besetzung, die auf eine entsprechende Interpretation der Geschichte verweisen.
«Sexfluencer zu sein, erfordert grosse emotionale Widerstandskraft». Charlie Cherry spricht über Onlyfans und die Herausforderungen seines Berufs (MANNSCHAFT berichtete).
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