Dirigent Justus Frantz verliebt mit 80 – in seinen Manager
«Einzigartiges Gefühl»: Der Altersunterschied von 53 Jahren stört ihn nicht
In der neuen Ausgabe der Zeitschrift Bunte macht der bekannte Dirigent die Beziehung zu Sebastian Kunzler öffentlich. Und sagt: «Unsere Liebe ist einfach spontan passiert.»
Dirigent Justus Frantz hatte bereits mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Doch er fasste immer wieder Mut und Zuversicht. Im November will er noch einmal auf Tournee gehen mit dem Philharmonie der Nationen – und sich danach aus dem Konzertbetrieb verabschieden.
Grund für den Abschied sei seine angeschlagene Gesundheit. «Leider haben die Ärzte bei mir vor Kurzem einen Gehirntumor entdeckt, für den weitere Untersuchungen erforderlich sind. Ausserdem benötige ich eine dringende Operation an der Aorta, was ein grösserer Eingriff werden wird», sagte Frantz, der im Mai seine Autobiografie veröffentlichte.
Darin hatte er auch erstmals öffentlich von Beziehungen zu Männern gesprochen (MANNSCHAFT berichtete). Zwar war das in Insider*innenkreisen schon länger bekannt, aber nie ein Thema in den Medien bzw. in Interviews.
Im Vorfeld zur Tournee macht der 80-jährige Hamburger diese Woche seine Beziehung mit seinem 53 Jahre jüngeren Manager öffentlich: «Ich habe mich entschieden, transparent über dieses Thema zu sprechen», so Frantz.
Laut Bunte-Interview habe es auf den Kanaren gefunkt: «Ich hatte ihn auf meine Finca auf Gran Canaria eingeladen, damit er als Manager die einzigartige Historie der Finca kennenlernen konnte. Wir planen, dort eine Stiftung für Kulturschaffende zu gründen.»
Und weiter: «Bei einem begeisterten Austausch an einem Abend entdeckten wir viele Gemeinsamkeiten. Sebastian liess mich spüren, dass eine tiefe Freundschaft zwischen uns möglich ist. Nach einigen Tagen auf meiner Finca haben wir uns umarmt und ein einzigartiges und schönes Gefühl wahrgenommen.»
Zum Altersunterschied sagt Frantz: « Die Arbeit hält mich jung, ein Musiker hat ja nie frei. Aber diese Arbeit habe ich nie als Arbeit empfunden. Musik ist mein Jungbrunnen.» Er fühle sich wie «vielleicht 60», erklärt Frantz.
Er ergänzt, dass eine Heirat mit Kunzler für ihn nicht in Betracht käme. Denn: « Eine Ehe würde die gute Arbeitsbeziehung zwischen uns sicherlich beeinträchtigen. Da sind wir uns einig.»
Im Zürcher Quartier Albisrieden ensteht in der Siedlung Espenhof ab 2025 Lebensraum für ältere LGBTIQ-Menschen. Das Pionierprojekt ist eine Kooperation der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich, dem Verein queerAltern und der Pflegezentren der Stadt (MANNSCHAFT berichtete).
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