Bangladesch: Islamisten für Mord an Schwulenaktivisten verurteilt
Zwei verurteilte Islamisten sollen noch auf der Flucht sein
Ein Gericht in Bangladesch hat sechs Islamisten für den Mord an zwei Schwulenrechtsaktivisten zum Tod verurteilt.
Die Anhänger der in dem mehrheitlich muslimischen Land verbotenen islamistischen Gruppe Ansar al-Islam hätten die Aktivisten im April 2016 in ihrer Wohnung zu Tode gehackt, sagte der Anklagevertreter Golam Sarwar Khan Zakir am Dienstag. Zwei der verurteilten Islamisten – darunter ein Ex-Armeeoffizier – seien noch auf der Flucht.
Weitere Angeklagte seien mangels Beweisen freigesprochen worden. Der Verteidigungsanwalt sagte, dass sie das Urteil an einem höheren Gericht anfechten wollten.
Die Gruppe Ansar al-Islam hatte bereits Angriffe auf andere Menschen verübt, die sie für anti-islamisch halten. Die Gruppe sagt, sie sei mit Al-Kaida verbunden, die den Mord an den beiden Schwulenrechtsaktivisten für sich beansprucht hatte.
In Bangladesch gibt es seit dem Frühjahr erstmals eine trans Nachrichtensprecherin – die 29-jährige Tashnuva Anan Shishir. Trans Frauen sind in dem mehrheitlich muslimischen Land offiziell als drittes Geschlecht anerkannt. Sie leben aber am Rande der Gesellschaft (MANNSCHAFT berichtete).
Als schwule Männer in Syrien vor ein paar Jahren vermehrt zur Zielscheibe von Extremistengruppen werden, beschliesst Subhi Nahas die Flucht. Über den Libanon und die Türkei kommt er in die USA. Und spricht vor dem UNO-Sicherheitsrat in einer ersten Anhörung zum Thema Terror gegen LGBTIQ (MANNSCHAFT+).
Seit der Machtübernahme in Afghanistan werden von dort wieder schlimmste Gewalttaten gegen Schwule gemeldet (MANNSCHAFT berichtete).
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