Apple schafft den Regenbogen ab – aber nur temporär
Tim Cook will die bekannte Bühne wieder aufbauen lassen
Ein Regenbogen im Zentrum des kreisrunden Apple-Gebäudes: Einst galt er als ikonisches Bauwerk.
Erst vor ein paar Tagen hat Lady Gaga unter diesem Regenbogen mitten im 5 Milliarden teuren Apple Park gespielt. Aktuell wird der Regenbogen jedoch abgebaut. Das hat allerdings nichts mit Donald Trump und der erstarkenden Rechten in den USA zu tun.
Wer jemals eine Keynote von Apple gesehen hat, kann sich bestimmt an dieses Bauwerk erinnern: Immer wieder taucht irgendwann die Regenbogenbühne auf. Entweder steht der offen schwul lebende Tim Cook davor oder sie ist irgendwo im Hintergrund zu erkennen. Als die Bogenkonstruktion im Jahr 2019 zum ersten Mal gezeigt wurde, hiess es, dass sie nur ein temporärer Bau sei.
Und richtig: Wie Bilder vom Gelände des iPhone-Herstellers zeigen, fehlt aktuell die Regenbogenbühne. Laut Informationen von mehreren Medien wurde die sechs Bögen entfernt. Sofort reagierten einige Techies mit Skepsis, ob Apple sich vielleicht doch von seinem Bekenntnis zu Diversität im Unternehmen zurückzieht wie andere US-Firmen.
Doch zunächst hat Jony Ive, der Architekt der Bögen, offenbar nicht queere Sichtbarkeit im Kopf, als er die Bühne entwarf. Er dachte, so liess er damals in einer E-Mail mitteilen, eher an Werte wie «Optimismus, Inklusivität und ästhetische Harmonie». Wörtlich schrieb er: «Am Ende des Tages ist es schwer, jemanden zu finden, der einen Regenbogen nicht liebt.»
Ein Apple-Insider wie Gabriel Iglesias von Ibsix weiss allerdings mehr: Er sagt in seinem Video, dass Ives Bauwerk immer nur als temporär gedacht war. Ihm nach bereitet Apple schon den Wiederaufbau der bunten Bögen vor: Die neue Regenbogenbrücke soll allerdings länger halten. Für Iglesias ist der Regenbogen gar Teil des «Erbes». Schliesslich war eines der frühen Apple-Logos ein Apfel in Regenbogenfarben.
Das «Tuntenhaus» ist das älteste queere Wohnprojekt Berlins. Nach dem Verkauf der Immobilie kämpfen die Bewohner*innen nun um ihr Zuhause. Hier erzählen sie, was ihnen das Haus bedeutet (zur MANNSCHAFT-Story).
Das könnte dich auch interessieren
USA
Florida übermalt Gedenk-Zebrastreifen für «Pulse»-Opfer
2016 tötete ein Angreifer in einem queeren Nachtclub in Orlando 49 Menschen. Ein bunter Zebrastreifen erinnerte bis diese Woche an die Opfer. Jetzt ist er weg.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
International
USA
Angriff auf Polizisten? Lil Nas X halbnackt verhaftet
Lil Nas X soll in Los Angeles versucht haben, einen Polizisten anzugreifen. Stand er unter Drogen?
Von Newsdesk Staff
Schwul
Polizei
People
People
«Klischee-Schwuler» oder empowerndes Vorbild? Der Mensch Küblböck
Der ehemalige «Deutschland sucht den Superstar»-Star gilt offiziell als tot, war 2018 von einem Kreuzfahrtschiff verschwunden. Dieses Jahr wäre Lana Kaiser 40 geworden, die als Daniel Küblböck bekannt war.
Von Newsdesk/©DPA
Gesellschaft
TV
Schwul
TIN
Arbeitswelt
Sexwork in Berlin: «Lieber weniger verdienen als Kunden verlieren»
Rund 1950 Sexarbeiter*innen sind laut Sozialverwaltung in Berlin gemeldet – deutlich mehr als im vergangenen Jahr: Etwa ein Jahr zuvor waren es noch rund 1270. Wir haben mit dem trans Sexarbeiter Caspar gesprochen – über Gewalt, das Prostituiertenschutzgesetz und dessen Wirksamkeit.
Von Kriss Rudolph
HIV, Aids & STI
Lust
Deutschland
TIN