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«Ich habe mich immer hässlich gefunden – bis Paul kam»

Der Regisseur Axel Ranisch über die Magie von Oper, seine Ausgrenzungserfahrungen in der LGBTIQ-Szene und die grosse Liebe, die erst auf Umwegen kam

Axel Ranisch
«Aber der Richtige, der steht auf einmal da vor mir»: Opernfan Axel Ranisch (re.) zusammen mit seinem Mann Paul, mit dem er seit 11 Jahren zusammen ist (Foto: Ricardo Zamora)

Axel Ranisch wurde 1983 in Ost-Berlin geboren. Er machte 2011 mit seinem Diplomfilm «Dicke Mädchen» auf sich aufmerksam. Er steht oft vor und hinter der Kamera, drehte 2016 einen berüchtigten «Tatort», schreibt Bücher und führt seit neuestem sehr erfolgreich Regie an internationalen Opernhäusern. Im neuen Rosa-von-Praunheim-Film über «Operndiven – Operntunten» ist Ranisch einer der Protagonisten, zusammen mit MANNSCHAFT-Autor Kevin Clarke. Die beiden trafen sich vorab zu einem Gespräch über die Opernszene und darüber, welche Ausgrenzungserfahrungen Ranisch in der LGBTIQ-Szene als Nerd und «übergewichtige Tunte» (Eigenbeschreibung) gemacht hat.

Alle reden von Inklusion und davon, dass weisse Cis-Männer so privilegiert seien, auch Schwule. Wie war es für dich als junger Mann in der LGBTIQ-Szene?
Ich habe mich lange nach sexueller Erfahrung gesehnt, diese aber nicht bekommen. Auch, weil ich mich nicht getraut habe. Ich hab‘ es in Chat-Gruppen versucht, was mit Negativerlebnissen belastet war, weil das mit meinem Gayromeo-Profil total in die Hose ging. Ich bekam lauter dämliche Kommentare, u. a. Aufforderungen die Seite zu verlassen, weil die nicht gemacht sei für jemanden, der so dick ist wie ich. Real in eine Schwulenbar zu gehen, habe ich daraufhin gar nicht erst gewagt.

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