Roland (40) arbeitet als Berufsschullehrer in Nürnberg. Wir sprachen mit ihm über die Stimmung in den Schulgemeinden, bildungspolitischen Aktivismus und verschiedene Möglichkeiten zum Aufbegehren gegen das Genderverbot in Bayern.
Seit dem 1. April gilt in Bayern ein Genderverbot an Schulen, Hochschulen und in Behörden (MANNSCHAFT berichtete). Damit ist die Verwendung von geschlechtersensibler Sprache von nun an ausdrücklich untersagt. An Schulen betrifft dies den gesamten dienstlichen Schriftverkehr – also auch Schreiben an Eltern, die komplette interne Kommunikation sowie den Unterricht. Die umstrittene Regelung rief zuletzt nicht nur die Bundesschülerkonferenz, sondern auch den Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV) auf den Plan. Währenddessen wollen sich einzelne Lehrpersonen nur ungern öffentlich dazu äussern.