Bei Date ausgeraubt: Erste Tatverdächtige ermittelt
Die Polizei prüft noch ähnliche Fälle
Verabredet über eine schwule Dating-App: Nachdem ein 71-Jähriger von mehreren Personen gemeinschaftlich geschlagen, getreten und beraubt worden sei, konnte die Polizei in Brandenburg erste Tatverdächtige ermitteln.
Der Raub fand am Montag in Strausberg, Märkisch-Oderland, statt. Am Dienstag konnten Polizist*innen das von den Tätern geraubte Fahrzeug im Stadtgebiet feststellen. Die Insassen des Pkw wollten sich offenkundig der Kontrolle entziehen und verursachten dabei einen Verkehrsunfall, bei dem niemand verletzt wurde. Einen der Insassen des Fahrzeugs stoppten Polizeikräfte vor Ort und nahmen ihn vorläufig fest, während zwei weitere Personen aus dem Fahrzeug flüchteten.
Mit Hilfe eines hinzugerufenen Hubschraubers der Brandenburger Polizei gelang es wenig später, den zweiten Tatverdächtigen aufzugreifen und vorläufig festzunehmen. Durch weiterführende Ermittlungshandlungen konnte auch der dritte flüchtige Fahrzeuginsasse bekannt gemacht werden. Polizist*innen nahmen ihn ebenfalls im Tagesverlauf vorläufig fest. Den Audi, der dem 71-jährigen Opfer geraubt wurde, stellten die Beamten sicher.
Bei den drei vorläufig festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um männliche Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren.
Ob alle drei auch an dem schweren Raub beteiligt gewesen sind, muss ebenso wie die Identität weiterer Tatverdächtiger im Zuge der andauernden Ermittlungen geprüft werden.
Nach ersten Erkenntnissen wurde der Geschädigte über eine schwule Dating-Plattform kontaktiert. In der Folge wurde ein Treffen vereinbart, bei dem der Geschädigte dann Opfer der Straftat wurde.
Die Polizeidirektion Ost prüft derzeit weitere Sachverhalte, die in kürzester Vergangenheit möglicherweise mit dem gleichen Modus Operandi durchgeführt wurden. Die Ermittlungen zur Motivation der Tat dauern an.
Weitere Geschädigte, die sich bisher noch nicht bei der Polizei gemeldet haben, werden gebeten, dies umgehend zu tun und Anzeige zu erstatten.
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