Wiener LGBTIQ-Community trauert um lesbisches Terror-Opfer
Bei dem Terroranschlag starben insgesamt vier Menschen
In Wien hatte am Montag ein 20-jähriger Islamist auf Barbesucher*innen und Restaurantangestellte geschossen und dabei vier Menschen getötet. Darunter war auch eine lesbische Frau, wie jetzt bekannt wurde.
Der Angreifer schoss nach Augenzeugenberichten wahllos in die Menge. Dabei verletzte er ausserdem 22 weitere Menschen, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Das Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Unter den Opfern war auch lesbische Frau, wie die HOSI Wien auf Facebook mitteilte:
https://www.facebook.com/HOSI.Wien/posts/10158723838936420
«Gudrun, eine Besucherin unserer Lesbengruppe und der Resis.danse-Tanzabende (…) war ein sehr lebensfroher Mensch, hatte stets ein Lächeln auf den Lippen und immer ein offenes Ohr für andere. Ihre Herzlichkeit werden wir schmerzlich missen», schrieb die HOSI.
Die österreichische Regierung hat unterdessen zwei Moscheen geschlossen, in denen sich der Wiener Attentäter radikalisiert haben soll. Dort sollen sich auch andere Islamisten aufgehalten haben.
Die Stadt Zürich erfasst ab 2021 Hassverbrechen
Wie der ORF berichtet, gab es es ein Verfahren beim Wiener Magistrat, um dem späteren Attentäter mit Doppelstaatsbürgerschaft die österreichische zu entziehen, weil er versucht hatte, sich dem IS) in Syrien anzuschliessen. Doch man konnte ihm keine aktive Teilnahme an Kampfhandlungen nachweisen, daher war die Aberkennung rechtlich nicht möglich. Hier müsse das Gesetz geändert werden, forderte SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried.
Anfang Oktober war der Krefelder Thomas L. von einem islamischen Gefährder getötet worden (MANNSCHAFT berichete). Am Freitag wurde er beigesetzt. Der CSD Dresden und die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld hatten aus diesem Anlass identische Traueranzeigen veröffentlicht.
Thomas L. und sein Lebenspartner hatten am 4. Oktober die Dresdner Altstadt besucht. Dort wurden die beiden von einem Mann mit Messer angegriffen. Der 55-jährige Krefelder wurde dabei getötet, sein Lebenspartner Oliver erlitt schwere Verletzungen. Das mutmasslich schwulenfeindliche Tatmotiv wurde seitens der Behörden lange verschwiegen, was für massive Kritik an den sächsischen Behörden sorgte.
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