Vor 20 Jahren verlor Kurt von Allmen wegen eines fatalen Fehlers der Stadtpolizei Zürich sein linkes Bein. Doch wiederkehrende Phantomschmerzen und Ablehnung aus der LGBTIQ-Community lassen sein herzliches Lachen nicht verstummen.
Das besonders Tragische an Kurts Geschichte ist, dass sie bis auf das Ende eigentlich gar nichts mit ihm zu tun hat. Es ist der 14. März 2002, kurz vor zwei Uhr morgens: An der Marktgasse in Zürich wird in ein Elektronikfachgeschäft eingebrochen. Das hat überhaupt nichts mit Kurt zu tun. Die Stadtpolizei Zürich erhält den Alarm und rast los. Auch das hat nichts mit Kurt zu tun. Ein Polizeiwagen ohne Blaulicht fährt in der Nähe des Tatortes umher und macht Kurt plötzlich zur unfreiwilligen Hauptfigur dieser Geschichte. Was nun passiert, würde Kurt später eine «unglückliche Verkettung von Umständen», seine Anwälte aber «versuchte Tötung» nennen.