Vier Festnahmen nach dem Mord an Samuel in La Coruña

Seine Freund*innen gehen von einem schwulenfeindlichen Hassverbrechen aus

Demo in Barcelona (Foto: David Oller/EUROPA PRESS/dpa)
Demo in Barcelona (Foto: David Oller/EUROPA PRESS/dpa)

Vor einer Woche wurde der 24-jährige Samuel Luiz in La Coruña totgeprügelt. Seine Freund*innen gehen von einem schwulenfeindlichen Hassverbrechen aus. Mittlerweile gab es vier Festnahmen.

Die spanische Polizei hatte zunächst drei Personen im Zusammenhang mit der Ermordung des jungen Schwulen festgenommen, dessen Tod bei einem mutmasslich homofeindlichen Angriff am Wochenende das Land schockierte und landesweite Proteste auslöste (MANNSCHAFT berichtete).

Samuel Luiz, ein 24-jähriger Krankenpfleger, war in den frühen Morgenstunden des Samstags mit Freunden in der galizischen Stadt La Coruña unterwegs, als vor einem Nachtclub ein Streit begann.

Seine Freund*innen erzählten gegenüber El Mundo, dass Luiz den Club verlassen hatte, um einen Videoanruf zu tätigen, als zwei Passanten ihn beschuldigten, sie mit seinem Handy filmen zu wollen. Der junge Mann wurde dann offenbar von einem der Passanten angegriffen und mit einem schwer verletzten Gesicht zurückgelassen.

Fünf Minuten später kehrte der Angreifer angeblich mit einer grösseren Gruppe zurück, die Luiz bewusstlos schlugen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er später am Samstagmorgen starb.

Wie am Freitag bekannt wurde, hat die spanische Polizei in La Coruña eine vierte Person im Zusammenhang mit der tödlichen Schlägerei festgenommen. Wie El País meldet, handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen Mann Anfang 20, der mit den drei anderen Personen befreundet ist – zwei Männern und einer Frau –, die wegen der brutalen Ermordung von Samuel festgenommen wurden. Der jüngste Verdächtige wird wegen Totschlags und des Diebstahls des Telefons angeklagt.

Seit dem Tod von Samuel wird in Spanien immer wieder gegen Queerfeindlichkeit demonstriert. Die spanische Polizei wurde wegen des Einsatzes von Schlagstöcken gegen Teilnehmer*innen einer Demo in Madrid kritisiert (MANNSCHAFT berichtete).

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