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Versuchte Tötung wegen lackierter Fingernägel? Ermittlungen in Kiel

Die Staatsanwaltschaft setzt eine Belohnung von 2000 Euro aus

Polizei
Symbolfoto: Adobestock

Nach einem blutigen Überfall in der Kieler Innenstadt ermitteln Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte ein 23-Jähriger, der in der Nacht zum Samstag vor einem Lokal einen Streit zwischen zwei Männergruppen schlichten wollte, eine zunächst lebensbedrohliche Stichverletzung am Oberkörper erlitten. Sein Zustand sei mittlerweile aufgrund notärztlicher Behandlung stabil.

Erste Befragungen von Betroffenen und Zeug*innen ergaben, dass die lackierten Fingernägel eines Mannes offenkundig den Streit ausgelöst hatten. Deshalb wird auch in Richtung eines möglichen homophoben Hintergrunds ermittelt, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Mann sei zunächst beleidigt worden, dann habe bei einer folgenden körperlichen Auseinandersetzung mindestens ein Mann mit einem Messer zugestochen.

Zwei Männer aus der attackierten Gruppe im Alter von 23 und 27 Jahren erlitten oberflächliche Schnittverletzungen an den Armen. Der Dritte aus dem Trio, ebenfalls 23 Jahre alt, wurde von Schlägen im Gesicht verletzt.


Die drei bis vier Tatverdächtigen flüchteten (MANNSCHAFT berichtete). Eine Fahndung mit zahlreichen Streifenwagen aller Kieler Polizeireviere verlief ohne Erfolg. Die Verdächtigen sollen Mittzwanziger sein. Die Polizei sucht weitere Zeugen. Die Staatsanwaltschaft setzte für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung von 2000 Euro aus.

«Ich bin froh, wenn ich auch nur einer homosexuellen Person helfen kann», sagt der offen schwule Sänger und Schauspieler Luke Evans (MANNSCHAFT berichtete).


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