in ,

US-Basketballerin Brittney Griner in Russland zu 9 Jahren Haft verurteilt

Sie soll bei einer Kontrolle ihres Gepäcks in Scheremetjewo Haschisch-Öl bei sich gehabt haben

brittney griner
Brittney Griner wird zur Anhörung eskortiert (Archivbild: Alexander Zemlianichenko/dpa)

Ein russisches Gericht hat die US-Basketballerin Brittney Griner wegen illegalen Drogenbesitzes zu neun Jahren Haft verurteilt.

Das meldete die Agentur Tass am Donnerstag aus dem Gericht in Chimki bei Moskau.

Die russische Staatsanwaltschaft hatte eine lange Haftstrafe gefordert. «Insgesamt bitte ich darum, Griner zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren und sechs Monaten in einer Besserungsanstalt und zu einer Geldstrafe von einer Million Rubel (16 500 Euro) zu verurteilen», sagte der Anklagevertreter im Gericht laut der Agentur Interfax. Die Forderung liegt nur knapp unter der Höchststrafe von zehn Jahren. Die Verteidigung wollte einen Freispruch für ihre Mandantin erreichen.

Griner sitzt seit fünfeinhalb Monaten in Untersuchungshaft. Die Athletin soll bei einer Kontrolle ihres Gepäcks in Scheremetjewo im Februar sogenannte Vape-Kartuschen und Haschisch-Öl bei sich gehabt haben. Es soll sich um 0,5 Gramm gehandelt haben.


Griner hatte bereits zugegeben, dass sich Vape-Kanister mit Cannabisöl in ihrem Gepäck befanden, als sie im Februar auf einem Moskauer Flughafen festgenommen wurde. Aber sie beharrte darauf, dass sie keine kriminelle Absicht hatte und dass die Kanister in ihrem Gepäck landeten, weil sie hastig gepackt hatte. Zur damaligen Zeit spielte sie für ein russisches Frauen-Basketballteam.

Um ihren Fall zu untermauern, haben ihre Verteidiger Aussagen von Ärzten vorgelegt, dass ihr Cannabis zur Behandlung von Schmerzen verschrieben wurde. Die medizinische Behandlung mit Marihuana ist in Russland jedoch nicht legal. «Es gibt viele Faktoren, die vom Gericht berücksichtigt werden», sagte Griners Anwältin Maria Blagovolina zuvor.


LGBTIQ-Inhalte

Schwuler Sohn entdeckt homophoben Vater auf Grindr

Köln

Köln: Missbrauchsopfer soll 800.000 Euro Schmerzensgeld bekommen