Trump schickt schwulen Botschafter Richard Grenell nach Berlin
Richard Grenell wird neuer US-Botschafter in Deutschland. Das gab das Weiße Haus in Washington am Freitag bekannt. Der 50-Jährige ist christlich-konservativ und – offen schwul. Der Diplomat wird damit der hochrangigste LGBTI-Vertreter in der Trump-Administration. Der Senat muss allerdings noch zustimmen. (Erst vor wenigen Tagen hatte der Präsident einen homophoben Beamten für einen hohen Posten nominiert.)
Grenell war von 2001 bis 2008 unter George W. Bush US-Sprecher bei den Vereinten Nationen in New York. 2010 hatte er eine Beratungsfirma gegründet. Bereits im Juli stellte er nach einem Treffen mit dem US-Präsidenten ein Foto von dem Treffen ins Internet und postete: „Thank you, Mr. President.“
Richard Grenell gilt als einer der ersten und stärksten Unterstützer des außenpolitischen Kurses von Donald Trump.
Schwule Aktivisten sollten abweichende Meinungen ebenso akzeptieren wie christliche Führer die Schöpfung Gottes vorbehaltlos lieben sollten
Zu seinen politischen Überzeugungen, die der 50-Jährige gern via Twitter kundtut, gehört, dass schwule Aktivisten abweichende Meinungen ebenso akzeptieren sollten wie christliche Führer die Schöpfung Gottes vorbehaltlos lieben sollten.
Grenell stand 2012 als außen – und sicherheitspolitischer Sprecher für Präsidentschaftskandidat Mitt Romney in der republikanischen Partei wegen seiner Homosexualität unter Beschuss und musste den Posten aufgrund des Drucks aus evangikalen Kreisen räumen. In der Vergangenheit hat Grenell sich zudem wiederholt für die Ehe für alle ausgesprochen und dafür Kritik aus der eigenen Partei einstecken müssen.
2010 gründete Grenell, der an der Elite-Universität Harvard einen Abschluss in öffentlicher Verwaltung machte, eine internationale PR-Firma. Er tritt regelmäßig als Kommentator im konservativen Fernsehsender Fox News auf. Grenell hat eine 14-jährige Beziehung mit einem Mann, Matt Lashey.
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