Trans Person übergiesst sich mit Benzin und zündet sich an
Die Hintergründe sind noch unklar
In Berlin Mitte hat sich am Dienstag Mittag eine trans Person mit Benzin übergossen und angezündet.
Zeug*innen berichteten den alarmierten Einsatzkräften des Polizeiabschnitts 57, dass sich die 40-Jährige gegen 13.20 Uhr auf dem Alexanderplatz vor einem Kaufhaus wortlos aus einem Benzinkanister mit einer Flüssigkeit übergossen und anschliessend angezündet hat. Ein Mitarbeiter des Kaufhauses löschte die in Flammen stehende Person mit einem Feuerlöscher und alarmierte die Berliner Feuerwehr.
Ein mit einem Rettungshubschrauber eingeflogener Notarzt behandelte die 40-Jährige, die offenbar keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitt. Mit einem Rettungswagen kam die Verletzte in ein Krankenhaus.
Am Alexanderplatz wurden viele Menschen Zeug*innen des Vorfalls. Nach Angaben der Polizei kamen auch Notfallseelsorger zum Einsatz, um diese Menschen psychologisch zu betreuen.
Warum sich die 40-Jährige angezündet hatte, ist noch unklar. Hinweise auf einen aktionistischen Hintergrund, etwa aus Protest gegen Diskriminierung von trans Personen, lägen laut Polizei nicht vor, wie MANNSCHAFT auf Anfrage erfuhr. Erst am Wochenende waren zwei trans Frauen in Berlin angegriffen und attackiert worden (MANNSCHAFT berichtete).
Ein extremistischer Hintergrund werde derzeit auch ausgeschlossen.
Brauchst du Hilfe? Wende dich in der Schweiz telefonisch an die Nummer 143 oder schreibe an die Berater*innen von Du-bist-Du.ch. In Österreich hilft die HOSI Wien (zu Büroöffnungszeiten) unter (+43) 660 2166605, das Kriseninterventionszentrum oder für LGBTIQ die psychosoziale Beratungsstelle Courage. In Deutschland gibt es die Notfall-Nummer 19446, zudem hilft u.a. der Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intersexuelle und queere Menschen in der Psychologie, in Städten wie Köln kann man sich an Rubicon wenden.
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