Swisscom goes Pride – mit queeren Streaming-Highlights
Auch intern soll Diversity gelebt werden
Die Swisscom hat ihrer Streaming-Plattform zum Pridemonat eine neue Kategorie hinzugefügt. Prominent auf der Startseite finden sich nun Filme mit LGBTIQ-Thema sowie u.a. die HBO-Serie «Euphoria».
Zum Pridemonat bietet der Schweizer Telekomanbieter Swisscom neu auf ihrer Streamingseite «Blue» eine LGBTIQ-Sammlung. 22 Filme und eine Serie sind seit dem ersten Juni in der entsprechenden Kategorie zu finden, weitere Filme, Serien und Dokumentationen sollen folgen. Die Kategorie wird auch nach dem Pridemonat erhalten bleiben.
Gleich auf der Startseite steht: «Juni ist Pride Month – Liebe ist für alle da» und «Weltweit feiert die LGBTIQ-Community das queere Lebensgefühl. Ob neue Lebensformen, ungewöhnliche Schicksale oder Coming-out-Geschichten – die spannendsten Filme bei blue Video.» Das Angebot deckt bereits eine grosse Breite von queeren Themen ab.
Neben dem Klassiker «Brokeback Mountain», gibt es auch den dokumentarischen Spielfilm über Harvey Milk, die Dramen «Carol» und «The Danish Girl», der Fussballfilm «Mario» und den Hit «Call Me By Your Name» zu sehen. Dazu kommt die erste Staffel der HBO-Serie «Euphoria». Für Musik ist mit den Musicalfilmen «Bohemian Rapsody» und «Rocketman» ebenfalls gesorgt. Die Auswahl wird weiter anwachsen, verspricht die Swisscom.
Die queere Filmsammlung sei Teil einer weitgehenden Strategie des Unternehmens, erklärt das interne LGBTIQ-Netzwerk, das aus queeren Mitarbeiter*innen besteht. Mit einem Klick auf die Prideflagge auf der Startseite erscheint ein Überblick, was das Unternehmen alles tut, um Inklusion und Vielfalt zu leben. So seien die Mitarbeiter*innen auch im Umgang mit Queerness geschult worden, berichtet das Netzwerk.
Niemand soll am Arbeitsplatz Angst davor haben, sich selbst zu sein, das ist dem Unternehmen wichtig. Unterschiedliche Sichtweisen, Erfahrungen, Ideen und Fähigkeiten machen ein Unternehmen erst erfolgreich, innovativ und kreativ, beschreibt die Swisscom ihre Strategie selbst.
Auch in der Werbung gab es schon mehrmals lesbische und schwule Protagonist*innen, die ganz selbstverständlich vorkommen und die Vielfalt der Schweizer Gesellschaft abbilden sollen. Während des Pridemonats gibt es eine weitere Überraschung: Ein Swisscom-Shop wird in den Farben des Regenbogens dekoriert. Wo und wann dieser Shop bunt wird, will das Unternehmen noch nicht verraten. Sollten die Reaktionen mehrheitlich positiv ausfallen, werden in Zukunft weitere solche Aktionen stattfinden.
Nicht nur die Swisscom setzt sich für die LGBTIQ-Community ein. Microsoft unterstützt die Ehe für alle (MANNSCHAFT berichtete), und viele Unternehmen bieten regenbogenfarbene Produkte an. Was hältst du von diesen Bemühungen? Alles Pinkwashing oder endlich mehr Regenbögen in dieser Welt? Dazu unsere Umfrage der Woche.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
«Der Skandal der Schwulenverfolgung wurde nie intensiv aufgearbeitet»
Wie die Doku «Raus aus dem Ghetto – Brühwarmes Theater und die Schwulenbewegung der 70er» die verdrängte Verfolgung schwuler Männer in der BRD aufarbeitet – und was sie über unsere Gegenwart verrät. Darüber sprachen wir mit Corny Littmann
Von Stephan Bischoff
Gesellschaft
Kultur
Film
Schwul
Wirtschaft
«Ford. Die tun was» – Auch für die Cologne Pride?
Ziehen sich immer mehr US-Firmen als Sponsoren von CSDs zurück? Ford immerhin will in Köln weiter unterstützen. Doch auch dort ist Druck spürbar.
Von Michael Freckmann
Pride
Leben
Der Verleih für das Pride-Outfit: «Von Sträfling bis Seepferdchen»
Im Kostümladen Witte in Wien schlägt jedes Verkleidungsherz Purzelbäume. Inhaber Günther Haas hat den traditionsreichen Laden ohne grossen Plan übernommen und bietet Dinge an, die niemand wirklich braucht, aber allen Spass machen – zum Beispiel zum Pride-Shopping am 23. Mai.
Von Denise Liebchen
Pride
Film
Brühwarmes Theater und die Schwulenbewegung als sehenswerte Doku
Eine Dokumentation die verdrängte Verfolgung schwuler Männer in der BRD aufarbeitet – und was sie über unsere Gegenwart verrät.
Von Stephan Bischoff
Gesellschaft
Kultur
Schwul