«Schwuler dicker Schwarzer» 11mal für den Tony nominiert
Die 75. Tony Awards werden Mitte Juni vergeben
Hollywood-Superstar Hugh Jackman («X-Men») und Comedy-Veteran Billy Crystal («Harry und Sally») sind für den New Yorker Theaterpreis Tony nominiert. Den Vogel schiesst aber ein «schwuler dicker schwarzer» Platzanweiser ab.
Hugh Jackman, dessen Frau sich gerade zu hartnäckigen Gerüchten über seine Sexualität geäussert hat (MANNSCHAFT berichtete), hofft auf die wichtigste Auszeichnung im US-Theater für seine Rolle in der Wiederauflage des 50er-Jahre-Musicals «The Music Man». Er muss sich als bester männlicher Hauptdarsteller gegen Crystal als «Mr. Saturday Night» durchsetzen, eine Adaption der Film-Biografie «Der letzte Komödiant».
Mit elf Nominierungen führte bei der Bekanntgabe der möglichen Ausgezeichneten am Montag das Musical «A Strange Loop» das Feld an. Es handelt von einem Platzanweiser, der von einer Show über sich und seinen Alltag als «schwuler dicker Schwarzer» im Theaterbusiness träumt.
Das aufwendige biografische Musical «MJ» über Superstar Michael Jackson erhielt zehn Nominierungen. In den Theaterstück-Kategorien kam «The Lehman Trilogy» über die weltweite Finanzkrise auf acht Nominierungen.
Unter den weiteren möglichen Ausgezeichneten ist auch Ruth Negga (oscar-nominiert für «Loving») als Ehefrau in «Macbeth». Leer gingen dagegen andere prominente Schauspielstars aus, darunter ihr Bühnenpartner, Ex-«007» Daniel Craig in der Titelrolle, genauso wie Sarah Jessica Parker («Sex and the City») und Matthew Broderick als Ehepaar in «Plaza Suite».
Die 75. Tony Awards werden am 12. Juni in der Radio City Music Hall vergeben. Sie gelten als wichtigster Preis für Musicals und Theaterstücke in den USA, berücksichtigen aber nur Produktionen, die im zurückliegenden Jahr in einem der rund 40 Broadway-Häuser im New Yorker Theaterviertel neu aufgeführt wurden.
Die GEMA Stiftung hat den Paul Abraham Preis ins Leben gerufen: Erster Preisträger ist Thomas Zaufke, der sich v. a. mit LGBTIQ-Stücken einen Namen gemacht hat (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Musik
Unterhaltung per Dekret: Russlands Anti-Eurovision «ohne Perversion»
Schon vier Mal hat Russland wegen seines Kriegs gegen die Ukraine nicht beim Eurovision Song Contest mitsingen dürfen. Nun muss eine Konkurrenzveranstaltung her - mit interessanter Gästeliste.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Queerfeindlichkeit
Eurovision Song Contest
Grossbritannien
Barleute als «Gender-Polizei»? Widerstand gegen britisches Anti-trans-Gesetz
Die britische Menschenrechtskommission EHRC steht massiv in der Kritik: Ein neuer Code of Practice könnte trans Menschen aus geschlechtsspezifischen Räumen ausschliessen. Hunderte Unternehmen warnen vor Diskriminierung und Konflikten im Alltag.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
TIN
Politik
Buch
Warum verehrte eine lesbische Frau Adolf Hitler?
Wie kann sich eine lesbische Frau mit Hitler und den Nazis identifizieren? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine lesenswerte Biografie über Stephanie Hollenstein, Hitlers queere Künstlerin.
Von Christian Höller
Lesbisch
Geschichte
Österreich
Kultur
Film
«Attraktiv für beide Geschlechter» – Ein Star für Kino und queere Rechte
Einer von den Guten: Mit 89 Jahren ist der US-Schauspieler am Mittwoch gestorben
Von Newsdesk Staff
Kultur
People