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Schwulenfeindliche Sprechchöre bei Heimspiel von Rapid Wien

Dabei soll Hass und Hetze bekämpft werden

Rapid Wien
Archivbild: Thomas Haumer/Expa/APA/dpa

Noch bis zum Wochenende finden die Fairplay-Aktionswochen statt. Alle Vereine und Initiativen in Österreich waren aufgerufen, sich gemeinsam gegen Hass und Hetze im Fussball stark zu machen. Das ist offenbar auch immer noch nötig.

Der SK Rapid hat am Mittwoch den TSV Hartberg mit 5:1 besiegt. Zuvor hatte der Verein sein Leitbild erklärt: «Der SK Rapid ist offen. Menschliche Vielfalt war und ist der Motor unseres Erfolgs. Deshalb, und aufgrund unserer sozialen Verantwortung für eine offene Gesellschaft, kann jeder Mensch, der das Wohl Rapids in den Vordergrund seines Denkens und Handelns stellt, Rapidler sein. Egal welchen Geschlechts, egal welcher Herkunft oder Schicht, und unabhängig von seiner Lebensweise.»

Auch das Spiel gegen Hartberg sollte im Zeichen der Vielfalt stehen. Doch während des Spiels kam es immer wieder zu brenzligen Situationen. Der Videoschiedsrichter (VAR) muss sich immer wieder einschalten.

In der Schlussphase entschied das Schiedsrichterteam auf Elfmeter für Rapid. Es gab mehre Versuche. Als das Schiedsrichter-Team nach Hinweis des Video-Assistenten auf Wiederholung des Strafstosses entschied, wurden im Publikum Sprechchöre laut. «Schwuler VAR» sei deutlich zu hören gewesen, berichtet heute.at; auch bei der Fernsehübertragung habe man das gehört. Das Wort «Schwul» wird zumindest von Teilen immer noch als Beleidigung verwendet.


Im Frühjahr hatte der Standard berichtet, dass es im Spiel zwischen Austria und Rapid homophobe Sprechchöre und ein meterlanges Transparent mit homofeindlicher Beschimpfung gegeben habe. Kurt Wachter, Bereichsleiter der Initiative Fairplay des Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC), hatte in der Zeitung erklärt: Homophobie und Rassismus würden nicht im gleichen Mass sanktioniert. «Es muss noch klarer kommuniziert werden, dass das eine wie das andere nicht geht», so Wachter.


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