Schüler*innen putzen Stolpersteine als Zeichen gegen Antisemitismus
Die Aktion findet im Vorfeld des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar statt
Schüler*innen aus Magdeburg und dem Umland wollen in der kommenden Woche als Zeichen gegen Antisemitismus sogenannte Stolpersteine putzen.
«Dass sich Schulen trotz aller Corona-Einschränkungen auf den Weg machen, verdient grossen Respekt», sagte die stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Cornelia Habisch, am Samstag in Magdeburg. Besonders angesichts der Tatsache, dass zuletzt auch mehrere Gedenkstätten für die schwulen und lesbischen Opfer des NS-Regimes verunstaltet worden waren (MANNSCHAFT berichtete).
Die vom Kölner Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine erinnern an ermordete Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie politisch Verfolgte im Nationalsozialismus. Europaweit gibt es inzwischen mehr als 75.000 solcher Gedenksteine.
Anlässlich der Aktionswoche «Eine Stadt für alle» werden die Schüler die Gedenksteine reinigen, Blumen niederlegen und die Biografien der NS-Opfer verlesen. An der Aktion sind den Angaben zufolge 15 Ausbildungsstätten aller Altersklassen von der Grundschule bis zur Berufsbildenden Schule beteiligt. (MANNSCHAFT berichtete darüber, wie Jugendliche in Österreich der LGBTIQ-Opfer des Nazi-Terrors gedenken.)
Zudem würden Einzelpersonen und weitere Institutionen wie das Theater Magdeburg an der Putzaktion mitwirken, hiess es. Auch die Landeszentrale für politische Bildung, die die Aktion koordiniert, wird Stolpersteine putzen.
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