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Zu kritisch: Redeverbot für trans US-Abgeordnete

Sie hatte ein trans-feindliches Gesetz kritisiert

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Zooey Zephyr im Parlament (Bildschirmfoto: Montana Public Affairs Network/Youtube)

Wegen ihrer Kritik an einem trans-feindlichen Gesetz ist trans Abgeordnete Zooey Zephyr im Parlament des US-Bundesstaats Montana mit einem Redeverbot belegt worden.

«Es ist das jüngste Beispiel für einen hoch gehandelten Fall, in dem die legislative Führungsschicht entscheidet, wer bei den Parlamentsdebatten gehört wird und wer nicht», schrieb die Washington Post am Freitag, nachdem der Fall um die Demokratin Zooey Zephyr publik wurde.

Infolge einer parteiübergreifenden Parlamentsabstimmung darf die Politikerin erst dann wieder das Wort ergreifen, wenn sie sich für ihre Äusserung entschuldigt, derzufolge Republikaner*innen «Blut an den Händen» hätten, wenn sie ein Gesetz zur Geschlechtsangleichung durchsetzen würden. Der von Zephyr kritisierte Vorstoss sieht vor, die Einnahme von Pubertätsblockern sowie operative Umwandlungen zu verbieten.

 

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Zephyr, die von den konservativen Kolleg*innen absichtlich mit männlichen Pronomen angesprochen wurde, sagte derweil, sie werde sich nicht entschuldigen. «Keine Schweigetaktik wird mich davon abhalten, mich für meine Gemeinde, meinen Distrikt und alle Menschen in Montana einzusetzen», schrieb die 34-Jährige bei Instagram, die im vergangenen Jahr die erste offene trans Politikerin ihres Wahlkreises wurde. «Mein Licht ist an und ich bin bereit zu sprechen.»


Republikaner*innen hatten zuletzt eine Reihe von Initiativen gegen trans Personen vorgelegt, um bei der konservativen Wählerschaft zu punkten. So verabschiedeten mehrere konservativ regierte Bundesstaaten Gesetze, die geschlechtsangleichende Massnahmen bei Jugendlichen verbieten.


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Einer Datenerhebung der American Civil Liberties Union (ACLU) zufolge, wurden seit Januar in 14 US-Bundesstaaten 29 neue Gesetze verabschiedet, die die Rechte von trans Menschen einschränken.


Zuletzt hatten christliche Nationalist*innen und rechte Medienexpert*innen den Amoklauf an einer Schule in Nashville genutzt, um ihren Hass auf trans Personen zu verbreiten (MANNSCHAFT berichtete).


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