PrEP-Versorgung bleibt erstmal gesichert
Seit 2019 werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen
Bis zuletzt war die zukünftige Versorgung mit der oralen HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) massiv gefährdet. Nun gibt es Entwarnung.
Die PreP-Versorgung bleibt ein weiteres Jahr gesichert. Das teilte Tessa Ganserer (Grüne), stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss mit: «Erfreuliche Nachrichten zum Jahresende».
Mit der PrEP stehe seit einigen Jahren eine hoch wirksame medikamentöse Methode zur Prävention einer HIV-Infektion zu Verfügung. Diese Präventionsmethode habe sich bewährt und leistet einen wichtigen ergänzenden Beitrag, um die Anzahl der Neuinfektionen zu senken. Dies bestätige auch eine Evaluation des Robert Koch-Instituts.
Seit September 2019 wurden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen (MANNSCHAFT berichtete). Nach dem Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG), das seitdem in Kraft ist, wird die PreP zunächst extrabudgetär vergütet. Diese extrabudgetäre Vergütung hätte Ende 2022 auslaufen sollen, so Ganserer. Behandelnde Ärzt*innen hatten allerdings davor gewarnt, dass die drohende Finanzierungslücke die bestehende PreP-Versorgung massiv gefährden könnte.
Vergangene Woche habe der «Bewertungsausschuss Ärzte» nun beschlossen, dass die extrabudgetäre Finanzierung um ein Jahr, also bis Ende 2023 gesichert bleibt. Das sei laut Ganserer ein wichtiges positives Signal. Jetzt gelte es, an dem Thema dran zu bleiben.
Denn bisher habe sich das Versorgungsgeschehen auf wenige Grossstädte in Deutschland konzentriert. Das sollte sich ändern: «Eine bedarfsgerechte Versorgung muss flächendeckend erfolgen und die Finanzierung langfristig gewährleistet werden.»
Das könnte dich auch interessieren
Dating
Auch Grindr will deine Daten für KI nutzen – das musst du wissen
Die Gay-Dating-App Grindr bittet ihre Mitglieder jetzt um Erlaubnis, bestimmte Daten zu sammeln.
Von Newsdesk Staff
HIV, Aids & STI
Berlin
Nach Mobbing gegen schwulen Lehrer: Schule offen für queere Projekte
Seit einer Woche ist eine Schule in den Negativschlagzeilen, weil dort ein Lehrer monatelang wegen seiner Homosexualität gemobbt worden sein soll. Nun kommt etwas Bewegung in den Fall.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul
Deutschland
SPD-Frau aus Sachsen: Sophie Koch ist die neue Queerbeauftragte
Ihr Vorgänger hat sich für seine Initiativen Respekt erworben. Nun will sich eine Frau aus Sachsen um die Rechte und das Ansehen queerer Menschen kümmern.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
Ungarn
Pride-Verbot: 20 EU-Länder erhöhen den Druck auf Ungarn
20 EU-Staaten stellen sich klar gegen Ungarns Pride-Verbot. Auch Deutschland verschärft den Ton Richtung Budapest – und bringt einen möglichen Entzug der Stimmrechte ins Spiel.
Von Newsdesk/©DPA
News
Österreich
Pride
Deutschland