Österreicher*innen mehrheitlich für Segnung von Homosexuellen
13 % finden das Verbot richtig
64% der Menschen in Österreich haben kein Verständnis für das Nein der Glaubenskongregation der katholischen Kirche zur Segnung von schwulen und lesbischen Paaren.
Das geht aus einer vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für die aktuelle Ausgabe des Nachrichtenmagazins profil durchgeführten Umfrage hervor. 13% der Befragten können die Ablehnung der Segnung nachvollziehen. 21% geben an, es sei ihnen egal, was die Kirche mache. 3% machten keine Angaben.
In der aktuellen Ausgabe des Magazins übt der Wiener Dompfarrer Toni Faber heftige Kritik am Vatikan. «Wenn ich den Auftrag hätte, mit zwei Textseiten den grösstmöglichen Schaden für die Kirche auszulösen, dann würde ich genauso einen Brief schreiben, wie ihn die Glaubenskongregation jetzt verfasst hat.»
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Eine Gruppe von mehr als 300 liberalen Seelsorgern in Österreich will das vatikanische Segnungsverbot homosexueller Partnerschaften ignorieren (MANNSCHAFT berichtete).
Zudem hissten in Österreich, etwa im Bundesland Vorarlberg, viele Kirchen Regenbogenfahnen, um ihren Unmut gegenüber dem Vatikan zu zeigen. Doch einige dieser Fahnen wurden nun mutwillig zerstört (MANNSCHAFT berichtete).
Vor zwei Wochen hatte die Glaubenskongregation des Vatikans klargestellt, dass die katholische Kirche nicht befugt sei, homosexuelle Partnerschaften zu segnen (MANNSCHAFT berichtete). Segnungen menschlicher Beziehungen seien nur möglich, wenn damit den Plänen Gottes gedient sei. Unzulässig sei jede Segnungsform, die homosexuelle Partnerschaften anerkenne. Die Entscheidung hat in Deutschland Protest ausgelöst.
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