Messerattacke in Kiel aus Schwulenhass? 4 Männer verdächtig
Diese Messerattacke vor einer Kneipe sorgte Ende 2022 für Schlagzeilen: Von einem möglichen homophoben Hintergrund war die Rede. Nun gibt es erste Ermittlungsergebnisse. Was noch unklar ist.
Mehr als zwei Jahre nach einem blutigen Überfall in der Kieler Innenstadt gibt es einen konkreten Verdacht gegen vier Tatverdächtige. Nach der Tat im November 2022 wurde auch in Richtung eines möglichen homophoben Hintergrunds ermittelt.
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«Was das Motiv angeht, sind wir noch nicht richtig weitergekommen», sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Michael Bimler der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten die Kieler Nachrichten berichtet.
Die Wohnungen der Tatverdächtigen wurden durchsucht und dabei auch Datenträger sichergestellt. Weil es keine Beziehung zwischen Tätern und Opfer gegeben habe, seien die Ermittlungen in dem Fall jedoch schwierig, sagte Bimler. Die ErmittErmittelnden hoffen durch die Auswertungen der Datenträger feststellen zu können, «ob wirklich ein schwulenfeindlicher Hintergrund besteht oder ob das sozusagen nur ein Auslöser gewesen ist von Leuten, die sowieso Randale gesucht haben».
Was war passiert? Früheren Angaben der Polizei zufolge hatte ein 23-Jähriger, der nachts vor dem Lokal einen Streit zwischen zwei Männergruppen schlichten wollte, bei dem Vorfall im November 2022 eine zunächst lebensbedrohliche Stichverletzung am Oberkörper erlitten.
Erste Befragungen von Geschädigten und Zeug*innen hatten demnach ergeben, dass die lackierten Fingernägel eines Mannes offenkundig den Streit ausgelöst hatten. Der Mann sei zunächst beleidigt worden, dann habe bei einer folgenden körperlichen Auseinandersetzung mindestens ein Mann mit einem Messer zugestochen.
Zwei Männer aus der attackierten Gruppe im Alter von 23 und 27 Jahren erlitten den damaligen Polizeiangaben zufolge oberflächliche Schnittverletzungen an den Armen. Der Dritte aus dem Trio, ebenfalls 23 Jahre alt, wurde von Schlägen im Gesicht verletzt. Die Tatverdächtigen flüchteten. Eine Fahndung mit zahlreichen Streifenwagen verlief ohne Erfolg. Die Staatsanwaltschaft setzte damals für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung von 2.000 Euro aus.
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