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Neuseeland: Schule schliesst nach Verbot von «Konversions­massnahmen»

Die zuständige Bildungsministerin zeigt sich unbeeidruckt

Konversionstherapie
(Symbolfoto: Ben White / Unsplash)

In Neuseeland schliesst eine Schule, weil sie keine «Konversionsmassnahmen» mehr anbieten kann. Bildungsministerin Konetti zeigt sich unbeeindruckt.

Im Februar 2022 verbot Neuseeland Koversionstherapien (MANNSCHAFT berichtete). Infolgedessen wird nun eine Schule in Kaitaia den Betrieb einstellen. Es könnten nicht länger die «christlichen Grundwerte» vermittelt werden, so die Rektorin.

Die zuständige Bildungsministerin, Jan Tinetti, zeigte sich davon unbeeindruckt. «Es wird von allen Regierungen von Anfang an erwartet, dass alle Schulen ihr Bestes geben, um alle ihre Schüler*innen mit unterschiedlichem Hintergrund zu unterstützen», sagte sie. «Nun, das bedeutet auch, alle unsere Regenbogenkinder zu schützen. Ich entschuldige mich nicht.»

Gleichzeitig stellte Tinetti klar, dass die Entscheidung, die Schule zu schliessen, einzig von der Einrichtung selbst ausgegangen war. Sie kenne viele christliche Schulen, die «es wirklich gut machen» und alle Schüler*innen unterstützen.


Auf die Kaitaia Abundant Life School gehen rund 200 Grund- und Sekundarschüler*inner. Von offizieller Seite heisst es, dass die Schule am Ende des Schuljahres schliessen werde, im Anschlluss aber als Kirche weiterbetrieben wird.

«LGBTIQ erleiden aufgrund sogenannter ‚Konversionstherapien‘ schwere Schmerzen und lang anhaltende psychische und physische Schäden», hatte der UN-Experte für sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität, Victor Madrigal-Borloz, gegenüber der Menschenrechtskommission bereits im Jahr 2020 betont und ein globales Verbot gefordert (MANNSCHAFT berichtete).

In Neuseeland müssen Bürger*innen alle fünf Jahre an einer Volkszählung teilnehmen und dabei auch Angaben zu ihrer sexuellen Orientierung machen. Diese betrifft nicht nur die Einwohner*innen des Landes, sondern alle, die sich am entsprechenden Tag in Neuseeland aufhalten. Dadurch geriet jüngst Musiker Harry Styles in den Fokus (MANNSCHAFT berichtete).



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