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Nan-Goldin-Ausstellung in der Berliner Akademie der Künste

Anlass ist die Auszeichnung mit dem Käthe-Kollwitz-Preis 2022

Nan Goldin
Nan Goldins «Jimmy Paulette and Tabboo! in the Bathroom» von 1991 (Foto: Courtesy of the artist and Marian Goodman Gallery / Nan Goldin)

Aus Anlass der Auszeichnung von Nan Goldin mit dem Käthe-Kollwitz-Preis (MANNSCHAFT berichtete) zeigt die Berliner Akademie der Künste Arbeiten der US-amerikanischen Fotografin und Filmemacherin.

Rund 60 Fotografien der 69-Jährigen sind von diesem Freitag an bis zum 19. März am Akademie-Standort im Tiergarten zu sehen. Goldin, die Anfang der 90er Jahre für einige Jahre auch in Berlin lebte, wird zur Verleihung der mit 10‘000 Euro dotierten Auszeichnung am 3. März in Berlin erwartet.

Goldin zählt zu den wichtigsten Künstlerinnen der zeitgenössischen Fotografie. Die Kunstzeitschrift Monopol setzte sie kürzlich an die Spitze des jährlichen Rankings «Monopol Top 100».

Aus Anlass der Auszeichnung von Nan Goldin mit dem Käthe-Kollwitz-Preis zeigt die @AdK_Berlin rund 60 Arbeiten der US-amerikanischen Fotografin und Filmemacherin https://t.co/yeF5uzqrvx @dpa via @WeltkunstNews

— Gerd Roth (@ArnoRo) January 19, 2023

Die Künstlerin wurde zuletzt auch durch ihren Kampf gegen die US-amerikanische Familie Sackler bekannt, den Eigentümern eines Pharma-Unternehmens, das für die Opioid-Krise in den USA mitverantwortlich gemacht wird. Goldin selbst war zwischenzeitlich nach einem von der Firma vertriebenen Schmerzmittel süchtig.


«All the Beauty and the Bloodshed»
Ihre eigenen Erfahrungen und die umfassenden Proteste dokumentierte sie mit ihren Bildern. Im Rahmen der Auszeichnung wird auch die Dokumentation «All the Beauty and the Bloodshed» über die Fotografin zu sehen sein. Bei den Filmfestspielen in Venedig hatte das Werk von Laura Poitras den Goldenen Löwen gewonnen.


Mehr zum Thema: Das Theaterstück «Angels in America» von Tony Kushner zeigt, wie Aids die US-Gesellschaft in den 1980ern veränderte; auch Nan Goldin dokumentierte die Aids-Krise


Die Ausstellung präsentiert einen Querschnitt der Fotos Goldins von ihren frühen Zeiten in den 60er Jahren bis in die Gegenwart. Mit ihren Arbeiten aus ihrem persönlichen Lebensumfeld und der LGBTIQ-Community hat Goldin häufig Tabus gebrochen, Grenzen überwunden und sich für Akzeptanz und Anerkennung der Szene eingesetzt. Dazu zählt etwa ihre Serie «The Ballad of Sexual Dependency» von 1986, aus der ebenfalls einige Arbeiten gezeigt werden.


Nan Goldin
Nan Goldins «Thora at my vanity, Brooklyn, New York» von 2021 (Foto: Courtesy of the artist and Marian Goodman Gallery / Nan Goldin)

In ihren Motiven liegen ausschweifendes Leben und Innigkeit häufig nah beieinander mit Einsamkeit, Krankheit und Tod. Unschärfe etwa in Goldins Naturbildern steht auch für die Zeit ihrer Suchtkrankheiten, bei menschlichen Motiven zeigt sich so Goldins weitgehender Verzicht auf gestellte Szenen.

Das Foto-Zine Elska zeigt in einer Sonderausgabe schwules Leben in den Ruinen von Kwiw – in Form von Aktfotos (MANNSCHAFT berichtete).


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