Nan-Goldin-Ausstellung in der Berliner Akademie der Künste
Anlass ist die Auszeichnung mit dem Käthe-Kollwitz-Preis 2022
Aus Anlass der Auszeichnung von Nan Goldin mit dem Käthe-Kollwitz-Preis (MANNSCHAFT berichtete) zeigt die Berliner Akademie der Künste Arbeiten der US-amerikanischen Fotografin und Filmemacherin.
Rund 60 Fotografien der 69-Jährigen sind von diesem Freitag an bis zum 19. März am Akademie-Standort im Tiergarten zu sehen. Goldin, die Anfang der 90er Jahre für einige Jahre auch in Berlin lebte, wird zur Verleihung der mit 10‘000 Euro dotierten Auszeichnung am 3. März in Berlin erwartet.
Goldin zählt zu den wichtigsten Künstlerinnen der zeitgenössischen Fotografie. Die Kunstzeitschrift Monopol setzte sie kürzlich an die Spitze des jährlichen Rankings «Monopol Top 100».
Die Künstlerin wurde zuletzt auch durch ihren Kampf gegen die US-amerikanische Familie Sackler bekannt, den Eigentümern eines Pharma-Unternehmens, das für die Opioid-Krise in den USA mitverantwortlich gemacht wird. Goldin selbst war zwischenzeitlich nach einem von der Firma vertriebenen Schmerzmittel süchtig.
«All the Beauty and the Bloodshed» Ihre eigenen Erfahrungen und die umfassenden Proteste dokumentierte sie mit ihren Bildern. Im Rahmen der Auszeichnung wird auch die Dokumentation «All the Beauty and the Bloodshed» über die Fotografin zu sehen sein. Bei den Filmfestspielen in Venedig hatte das Werk von Laura Poitras den Goldenen Löwen gewonnen.
Die Ausstellung präsentiert einen Querschnitt der Fotos Goldins von ihren frühen Zeiten in den 60er Jahren bis in die Gegenwart. Mit ihren Arbeiten aus ihrem persönlichen Lebensumfeld und der LGBTIQ-Community hat Goldin häufig Tabus gebrochen, Grenzen überwunden und sich für Akzeptanz und Anerkennung der Szene eingesetzt. Dazu zählt etwa ihre Serie «The Ballad of Sexual Dependency» von 1986, aus der ebenfalls einige Arbeiten gezeigt werden.
In ihren Motiven liegen ausschweifendes Leben und Innigkeit häufig nah beieinander mit Einsamkeit, Krankheit und Tod. Unschärfe etwa in Goldins Naturbildern steht auch für die Zeit ihrer Suchtkrankheiten, bei menschlichen Motiven zeigt sich so Goldins weitgehender Verzicht auf gestellte Szenen.
Das Foto-Zine Elska zeigt in einer Sonderausgabe schwules Leben in den Ruinen von Kwiw – in Form von Aktfotos (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
TIN
Kurswechsel bei Disney? Trans-Thema aus Pixar-Serie gestrichen
Disney kippt einen Erzählstrang über die Trans-Identität einer Jugendlichen aus der neuen Serie «Win or Lose». Die Synchronsprecherin spricht von einer Unsichtbarmachung.
Von Newsdesk Staff
Serie
Kultur
Queer
Österreich
TV-Kultstar aus den 90ern: Hermes Phettberg gestorben
Er war Exzentriker, bekennender schwuler Sadomasochist und ein intellektueller Moderator. In den 90er-Jahren wurde er mit seiner Talkshow berühmt.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
People
TV
Schwul
Schweiz
Tickets, Sound- und Bühnendesign: News zum ESC 2025
In Basel gab es eine erste Medienorientierung zum ESC 2025. Tickets werden erst Ende Januar nach der Auslosung des Halbfinales erhältlich sein.
Von Greg Zwygart
Kultur
Eurovision Song Contest
Interview
Kylie Minogue: «Ich bin oft die letzte auf der Tanzfläche»
Sie hat gerade den Lauf ihres Lebens. Die letztjährige Single «Padam Padam» katapultierte Kylie Minogue zurück in höchste Chartregionen. Plötzlich ist die australische Popveteranin wieder cool und angesagt. Wir treffen sie in London.
Von Steffen Rüth
Kultur
People
Musik