Nach Angriff auf schwulen 23-Jährigen: Demo im Baskenland
Die Bewohner*innen der Stadt Basauri stehen auf gegen Hass
Tausende Menschen haben in den Strassen der baskischen Stadt Basauri demonstriert, um ihre Ablehnung von homophobe Hassgewalt zum Ausdruck zu bringen.
Der 23-jährige Ekain war vor einer Woche am frühen Samstagmorgen von einer Gruppe von 13 jungen Leuten bewusstlos geschlagen und als «Scheiss Schwuchtel» beschimpft worden. Er war mit ein paar Freunden unterwegs gewesen, wie er im Interview mit El Correo erzählt.
Hunderte Menschen, nach Angaben der Veranstalter*innen sogar etwa 2.000, nahmen am Donnerstag an der Demo teil, darunter auch Ekains Mutter, berichten spanische Medien.
Mit dem Marsch sollte Solidarität für Ekain gezeigt werden, der sich von den Verletzungen erholt, die er nach dem Angriff erlitten hat. Die Demonstrant*innen wollten deutlich machen, dass Hass aufgrund der sexuellen Orientierung keinen Platz hat in einer fortgeschrittlichen Gesellschaft.
«Nein zu Homophobie!» – Unter diesem Motto stand der Marsch, der vom Rathaus von Basauri in Richtung Bizkotxalde Park startete, wo Ekain bewusstlos auf dem Boden lag. Mittlerweile wurden neun der 13 mutmasslichen Täter identifiziert.
An der Demo nahmen viele Familien und ältere wie jüngere Menschen teil, die die Regenbogenflagge zeigten. Darunter Lorena, die mit ihrer 11-jährigen Tochter und drei weiteren Familien zur Demo gekommen waren. «Man muss für das Thema sensibilisieren», erklärte sie laut deia.eus. Man müsse als Volk immer auf Angriffe und Ungerechtigkeiten reagieren. «Ich finde es ganz toll, dass so viele Menschen gekommen sind», so die Demonstrantin.
Zuvor hatte eine LGBTIQ-Organisation aus Katalonien vor zunehmenden Homophobie-Vorfällen gewarnt, nach mehreren Übergriffen in Barcelona an nur einem Wochenende (MANNSCHAFT berichtete).
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