LSVD-Mitglieder wollen LGBTIQ-Gedenkorte videoüberwachen
Bei einer Mitgliederbefragung zum Thema Überwachung stimmten 76,2 Prozent in Berlin und Brandenburg dafür
Bei einer Mitgliederbefragung des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg sprachen sich 76,2 Prozent für eine Videoüberwachung von Gedenk- und Erinnerungsorten, die mehrere Male beschädigt wurde.
Bei der Mitgliederversammlung des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) wurden am Donnerstag die bisherigen Vorstandsmitglieder Michael Korok (86 Prozent) und Adrian Voigt (82 Prozent) mit großer Mehrheit wiedergewählt. Auch für die neuen Vorständinnen Kristin Meuche (89 Prozent) und Annette Pampel (64 Prozent) gab es viel Zustimmung. Yasmine-Blanche Werder, Bodo Mende, Jörg Fugmann und Ulrich Keßler wurden bereits im vergangenen Jahr für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt.
Ein besonderer Fokus lag auf dem Thema Videoüberwachung, zu dem im Vorfeld der Mitgliederversammlung eine Mitgliederbefragung stattfand. 76,2 Prozent der Mitglieder stimmten für eine Videoüberwachung von Gedenk- und Erinnerungsorten, die mehrere Male beschädigt wurden. 23,8 Prozent der Teilnehmenden war dagegen. Für die Videoüberwachung von Kriminalitätsschwerpunkten, an denen Menschen wegen ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität zu Schaden kommen, stimmten 51,6 Prozent. Dagegen waren 48,4 Prozent.
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Die Ergebnisse wurden auf der Mitgliederversammlung diskutiert und fließen in die zukünftige ehrenamtliche Vorstandsarbeit beim LSVD Berlin-Brandenburg ein. Weitere Themen waren die Landtagswahl in Brandenburg 2019, das Projekt „Regenbogenfamilien in Brandenburg stärken!“, strukturelle Veränderungen bei der Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt sowie die Gedenkpolitik des Verbandes.
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