LSU: «Queer-Beauftragter Berlins verhöhnt gesamte Community»
Streit um die Identität der Täter
Die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) in Tempelhof-Schöneberg greifen in der aktuellen Debatte über Hassgewalt gegen LGBTIQ den Queer-Beauftragten Berlins Alfonso Pantisano scharf an.
Die Aussagen des neuen Queer-Beauftragten Berlins sorgten nicht nur für Verwunderung, erklärte die LSU, sondern Pantisano «verhöhne» mit seinen Aussagen die gesamte Community. «Eine Verschleierung der Tatsachen, dass Hass gegen Queer nicht verstärkt aus muslimischen Reihen stattfinde, ist schlicht falsch», heisst es in einer Pressemitteilung. Und: «Die Katholiken spielen hier in Berlin dabei kaum eine Rolle.»
Die LSU verweist auf Äusserungen des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU), der in Bild erklärt hatte: «Homophobie – egal aus welcher Richtung – darf in keiner Form relativiert werden. Denn wer Homophobie relativiert, relativiert unsere Freiheit. Berlin muss für alle Menschen sicher sein, egal wie und wen man liebt.»
Es gehöre «zum erfolgreichen Kampf gegen Homophobie», den «Realitäten ins Auge» zu schauen. In diesem Sinne setze sich der Senat «mit klarer Haltung für ein weltoffenes und tolerantes Berlin ein».
Alfonso Pantisano (SPD) hatte gegenüber der Welt (bezahlpflichtig) der These widersprochen,, dass es unter türkisch- und arabischstämmigen jungen Männern ein besonderes Problem mit Schwulenfeindlichkeit gebe. «Das Problem ist überall besonders gross», hatte der SPD-Politiker gesagt.
Es gibt auch genauso viele Italiener oder Deutsche, die queere Menschen angreifen.
Dazu erklärte der Vize-Chef der Deutschen Bundespolizeigewerkschaft, Manuel Ostermann gegenüber Bild: «In Deutschland, besonders in Berlin, werden seit Jahren immer häufiger Gewalttaten gegen Homosexuelle bekannt, deren Täter einen arabischen und/oder radikal muslimischen Hintergrund haben.»
Pantisano hatte dagegen gesagt: «Wir dürfen es uns nicht zu einfach machen und nur auf die anderen zeigen. Homosexualität gilt nicht nur im Islam als Sünde, sondern mindestens genauso auch in der katholischen Kirche, hatte er gegenüber der Welt gesagt. Es gebe auch «genauso viele Italiener oder Deutsche, die queere Menschen angreifen», so der Queer-Beauftragte weiter.
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