in

LGBTIQ Republikaner feiern «Trump Pride» – ohne Maske

Auch der Ex-Botschafter der USA war dabei

Trump Pride
Foto: OUTSpoken

Über 50 LGBTIQ Republikaner fanden sich trotz Corona-Pandemie in Tennessee zusammen und schwenkten Regenbogenfahnen mit der Aufschrift «Trump Pride». Auch Richard Grenell feierte mit.

OUTspoken ist eine «Kampagne für digitale Aufklärung und Anwaltschaft» der Log Cabin Republikaner – einer landesweiten LGBTIQ-Organisation, die der Republikanischen Partei nahesteht –, die behauptet, u.a. Stellung gegen die «lächerliche» Cancel Culture und Verleumdung zu beziehen.

Trumps Chef-Evangelikaler stolpert über Poolboy-Affäre

Aber am vergangenen Samstag drängten sich mehr als 50 Mitglieder der Gruppe in einer Brennerei vor den Toren von Nashville, Tennessee, zusammen, um die «OUTspoken Pride» zu feiern. Man habe LGBTIQ aus dem ganzen Land angezogen, die durch ihre gemeinsame Unterstützung für Präsident Trump und ihre Befürwortung von Redefreiheit und unabhängigem Denken zusammengebracht wurden, hiess es.

Zu den Feiernden LGBTIQ Republikanern gehört auch Richard Grenell, der bis Juni US-Botschafter in Berlin war (MANNSCHAFT berichtete), kurzzeitig als Interimsdirektor des nationalen Geheimdienstes diente und Donald Trump einst als Amerikas «schwulenfreundlichsten Präsidenten» bezeichnet hatte.


Happy Herbst! Deck dich mit der neuen MANNSCHAFT ein

Grenell hat sich kürzlich mit dem American Center for Law and Justice (ACLJ) zusammengetan, einer religiös-konservativen Rechtsorganisation, die 1990 vom Televangelisten Pat Robertson gegründet wurde und seit langem gegen LGBTIQ-Rechte und Gleichberechtigung kämpft und homo- und transphobe Rhetorik verbreitet. Hier ist Grenell nun Sonderberater für nationale Sicherheit und Aussenpolitik. Das ACLJ ist seiner Meinung nach «nicht anti-homosexuell»; vielmehr sei, wer dies glaube, «intolerant».

Auch der Journalist Chadwick Moore, war zugegen, der schon behauptete, dass schwule Menschen «niemals normal» sein würden, trans Menschen verspottet und der behauptete, die Gattin vor Ex-Präsident Obama, Michelle Obama, sei trans.

Zwar hatte Ende September der Gouverneur von Tennessee, Bill Lee, erklärt, dass ein «Ausnahmezustand» des Staates in Bezug auf die Pandemie bis Ende Oktober dauern werde. Menschen sind aufgefordert, «an Orten, an denen sie sich in unmittelbarer Nähe zu anderen befinden, eine Gesichtsbedeckung aus Stoff zu tragen» und Social Distancing von Personen ausserhalb ihres Haushalts» fortzusetzen.


Jair Bolsonaro sah Mundschutz als «Schwuchtelzeug»

Doch OUTspoken und die LGBTIQ Republikaner ignorierten diese Richtlinien, obwohl ihr Idol, Donald Trump, kürzlich selber an Corona erkrankt war.


beyto

«Meine Eltern wollten nicht, dass ich die schwule Rolle spiele»

homofeindlicher Angriff

Homofeindlicher Angriff in München – zwei Männer verletzt