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++ Schwules Prinzenpaar in Hessen ++ Streit um Geld für Fanprojekte ++

Die LGBTIQ-News: kurz, knapp, queer

LGBTIQ
Foto: Hessenschau

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 9. November 2022.

++ Schwules Prinzenpaar in Hessen ++

Der Karnevalsverein Die Sandhasen aus dem hessischen Mörfelden-Walldorf feiert sein 55. Jubiläum und hat erstmals in seiner Geschichte ein schwules Prinzenpaar gekürt: Sven Tolksdorf (32) und Kai Kayser (34).

Der Hessenschau erzählen sie: «Es ist normal, dass gleichgeschlechtliche Paare auch Prinzenpaare werden können. Es darf aber ruhig noch etwas normaler werden.» Das Feedback aus dem Karnevalsumfeld sei im Grossen und Ganzen auch positiv gewesen. «Uns wurden allerdings auch negative Stimmen zugetragen», so die Prinzen.

++ Streit um Geld für Fanprojekte ++

Die Koordinationsstelle Fanprojekte leistet bundesweit Sozialarbeit und Krisenmanagement über die Stadien hinaus. Nun werfen mehrere Fan-Organisationen dem Deutschen Fussball-Bund und der Deutschen Fussball Liga mangelnde Unterstützung bei der Finanzierung von Fanprojekten vor. «Mit Entsetzen haben die unterzeichnenden deutschlandweiten Fan-Organisationen den Artikel ‹Etaterhöhung für Fanprojekte blockiert: Unverständnis über Verbände› im letztwöchigen Kicker lesen müssen», heisst es in einer gemeinsamen Erklärung. Demnach scheitert eine Aufstockung des derzeitigen Etats von 550’000 Euro pro Jahr für die Koordinationsstelle der Fanprojekte (KOS), der seit 2012 nicht erhöht wurde, an DFB und DFL.


«Und dies, obwohl seit damals 20 Fanprojekte hinzugekommen sind. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat bereits zugesagt, den KOS-Etat jährlich um 100 000 Euro zu erhöhen», schreiben Anhänger*innen unter anderem von ProFans, vom Bündnis aktiver Fussballfans e.V. und von Queer Football Fanclubs. «Die Verbände lehnen es bisher mit Verweis auf ihre finanziellen Probleme ab, ihren paritätischen Teil von jeweils 25 Prozent beizutragen. Sprich: DFB und DFL sind nicht bereit, jeweils 50’000 Euro zu geben.» (dpa)

++ Filmfestival Cottbus beginnt ++

Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat am Dienstag das diesjährige Festival des osteuropäischen Films in Cottbus (FFC) begonnen, eins der weltweit führenden Foren für das Kino in Osteuropa. In diesem Jahr wird der Ukraine noch mehr Präsenz eingeräumt, als ohnehin angedacht.

Insgesamt 219 Filme aus 48 Produktionsländern werden in diesem Jahr in Cottbus gezeigt – etwa ein polnischer Film, der das Thema Homosexualität in der Provinz zum Thema hat: «Alle unsere Ängste» (MANNSCHAFT berichtete). Der Film erhielt 2021 den Goldenen Löwen in Gdynia


++ Matthias Weber ausgezeichnet ++

Der langjähriger Vorstand des Berufsverbands Völklinger Kreis hat es auf die Liste der «Outstanding Top 100 LGBT+ Executives Role Models» geschafft. Eine seltene Auszeichnung für deutschsprachige Führungskräfte, so der Verband.

Weber (hier im Interview mit MANNSCHAFT+) werde ausgezeichnet für sein langjähriges Engagement für Diversity in seinen beruflichen Stationen, wie auch im Völklinger Kreis. Seit 7 Jahren ist er aktiv im Vorstand, bis 2022 auch langjährig als Vorsitzender des Verbands. Aktuell wurde er neugewählt zum Vorstand für Internationales und Wirtschaftsverbände.

++ 45 Jahre SchwuZ ++

Deutschlands grösster queerer Club feiert Geburtstag. Man bleibe auch mit 45 Jahren «jung, kreativ und am Puls der Zeit» sagen Florian Winkler-Schwarz und Marcel Weber, die beiden
Geschäftsführer des Schwuz. Man sei bestens aufgestellt für das Jubiläumsjahr und freue sich auf die vielen Möglichkeiten, queere Kultur neu und vielfältig zu präsentieren.

Mit der SchwuZ Queer Stiftung setze sich der Club inzwischen aktiv für die Förderung queerer Nachwuchskünstler*innen ein. Die inzwischen ein Jahr alte Pepsi Boston Bar bietet dafür im Kulturbetrieb des Hauses den besten Rahmen. Von Drag-Open-Stage bis Quizshow, von Comedy bis Livegesang – der neue Bereich ermöglicht dem Schwuz ein umfangreiches Spektrum an kultureller Vielfalt. Über 300 Einzelveranstaltungen produziert das 120-köpfige Team
inzwischen pro Jahr


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