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++ Kritik an Habecks Katar-Reise ++ CSD Saar kommt wieder ++

Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer

Robert Habeck
Robert Habeck (Foto: Die Grünen)

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 15. März 2022.

++ LINKE zu Habeck-Reise: «Kein Blut für Gas!» ++

Zur aktuellen Reise des Grünen-Politikers Robert Habeck in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Katar erklären die Bundessprecher*innen von DIE LINKE.queer, Luca Renner und Frank Laubenburg: «Homosexuelle Handlungen werden in den Vereinigten Arabischen Emiraten mi dem Tode bestraft, in Katar mit bis zu fünf Jahren Haft. Beide Staaten zeichnen sich durch eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aus, die die Intensivierung geschäftlicher Beziehungen ausschliessen sollte.»

Dass Robert Habeck als Wirtschaftsminister der Bundesrepublik nun in beiden Staaten Gasankäufe anstossen will, zeige sein instrumentelles Verhältnis zu Menschenrechten. LGBTIQ-Rechte würden von den Grünen immer dann angeführt, wenn es aus wirtschaftlichen, machtstrategischen, militärischen oder geopolitischen Gründen gerade in den Kram passe, ansonsten würden sie unter den Tisch fallen. «Das ist eine unerträgliche Situation.» Der Queer-Beauftragte Lehmann sei gefordert, das Bundeskabinett über die Situation in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu informieren und neue Gas-Deals zu verhindern.

++ CSD SaarLorLux zurück auf der Strasse ++

Der LSVD Saar freut sich, den CSD unter Einhaltung der dann geltenden Coronaschutzmassnahmen endlich wieder in gewohnter Form präsentieren zu können: am 11. und 12. Juni. Dann wird die obere Mainzer Strasse wieder zur CSD Festmeile.


Am Sonntag, 12. Juni soll die Parade wieder ab der Congresshalle durch die Saarbrücker Innenstadt ziehen. Im Jahr 2019 nahmen hier rund 50.000 Menschen am CSD teil und unterstützten die Community bei ihren Forderungen nach Akzeptanz von LGBTIQ.

++ CSD-Banner verbrannt ++

Es ist schon drei Monate her: Am 8. Dezember 2021 tagte das CSD-Jena-Bündnis zum ersten Treffen für die Planungen der Pride 2022 in einem Lokal, als Unbekannte draussen ein Banner verbrannten. Es zeigte «eine queer interpretierte Variante» des Jenaer Stadtwappens, das auch bereits bei früheren CSDs zum Einsatz gekommen war, erklärt der Verein. Man mache den Fall erst jetzt bekannt, so der Verein am Mittwoch gegenüber MANNSCHAFT, weil man nichts überstürzen und den Vorfall verarbeiten wollte. Die Anzeige bei der Polizei habe bisher nichts gebracht; man stehe zudem in Kontakt mit ezra, der Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen.

«Wir sind zutiefst schockiert über den Vorfall. Er hat unser Sicherheitsgefühl in Jena signifikant verschlechtert», erklärt eine Sprecherin des Bündnisses. «Leider steht er aber auch exemplarisch für die vielen Gründe, weswegen Christopher Street Days heute noch notwendig sind: abgesehen von einer juristischen Gleichstellung, für die wir bis heute kämpfen müssen, haben wir für eine gesellschaftliche Gleichstellung noch viel vor uns.»


++ Schule LGBT-feindlich besprüht ++

Es traf sowohl das Schulgebäude der Anne-Frank-Realschule Ahaus sowie die Sporthallen der Anne-Frank-Realschule und der Burgschule im Ahauser Ortsteil Ottenstein (NRW): Sie wurden von Unbekannten mit zum Teil politischen und verbotenen Symbolen beschmiert oder beschädigt. In Ahaus sprühten der oder die Täter auf die Wand des Schulgebäudes «Fuck Ukrain». Auf dem Eingangsportal einer Sporthalle war «Fuck LGBT» aufgesprüht worden. In einer Umkleidekabine in der Ottensteiner Grundschule wurde zudem ein Hakenkreuz in den Putz gekratzt. An beiden Tatorten fanden sich laut Polizei stilisierte männliche Geschlechtsteile aufgemalt beziehungsweise aufgesprüht.

Ob es einen Zusammenhang der Geschehnisse gibt, ist derzeit unklar. Der Tatzeitraum in Ahaus liegt zwischen Samstag, 13.00 Uhr, und Sonntag, 19.40 Uhr. In Ottenstein soll es am Samstag zwischen 12.00 und 16.00 Uhr passiert sein. Der Staatsschutz sei in Kenntnis gesetzt worden. Zeug*innen können sich bei der Kripo Ahaus melden unter 02561/9260.

++ Spenden für queere Geflüchtete aus Ukraine ++

Der Rainbow Refugee Support der AIDS-Hilfe Frankfurt (AHF) startet eine Spendensammlung für queere Geflüchtete aus der Ukraine, die im Raum Frankfurt eintreffen und dringend Unterstützung bei der Finanzierung ihrer nötigsten Bedarfe brauchen. Der Rainbow Refugee Support berät und betreut seit 2015 queere Geflüchtete, die in Deutschland um Asyl suchen und im Grossraum Frankfurt leben. Aktuell unterstütze man die ersten queeren Menschen und wenn sie als Regenbogenfamilie kommen, auch ihre Kinder.

«Wir sind dank der gut vernetzten Frankfurter queeren Community gut vorbereitet und können diese in private Unterbringung vermitteln. Dadurch können wir vermeiden, dass sie in grossen Hallen ohne Privatsphäre untergebracht werden, in welchen sie nach Krieg und Verfolgung wiederum Queerfeindlichkeit ausgesetzt sein könnten. Aktuell ist für diese Menschen noch keine Finanzierung ihrer privaten Bedarfe, wie Essen, Kleidung und Kosmetikartikel, organisiert», so Knud Wechterstein, Koordinator des Refugee Supports.

++ LGBTIQ-Vertretung im MDR-Rundfunkrat ++

Am Montag tagte erstmals der MDR-Rundfunkrat in vollständiger Besetzung. Eine Interessenvertretung für LGBTIQ ist in dem Gremium über die Landesgruppe Sachsen-Anhalt vertreten. Der LSVD Sachsen-Anhalt übernimmt das Mandat mit Mathias Fangohr.

«Wir sind stolz und zufrieden, dass der LSVD die zukünftige Vertretung von LSBTTIQ im Rundfunkrat des MDR übernehmen kann», so Fangohr. «Gesellschaftliche Vielfalt muss sich in den Gremien aller öffentlich-rechtlichen Medien abbilden. Mit der ersten LGBTIQ-Vertretung beim MDR ist damit ein wichtiger Schritt getan. Die Arbeit fängt aber jetzt erst an. Im Rundfunkrat möchte ich nicht nur die Stimme unserer Community sein, sondern für einen professionellen und diskriminierungsfreien Umgang mit vielfältigen Lebensweisen und Identitäten beim MDR werben.»


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