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++ VfB gedenkt queerer NS-Opfer ++ Neue LGBTIQ-Ansprechperson in Sachsen

LGBTIQ News aus Deutschland: kurz, knapp, queer

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Foto: VfB Stuttgart

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ News aus Deutschland ab dem 26. Januar 2021!

++ Auch VfB  erinnert an queere NS-Opfer ++

An diesem Freitag wird der VfB Stuttgart beim Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 erstmals in der Vereinsgeschichte in einem Regenbogentrikot unter dem Motto «Bunt und wild» auflaufen. Damit beteiligt er sich auch in diesem Jahr am «Erinnerungstag im Deutschen Fussball». 2021 stehen besonders jene Menschen im Fokus, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität als «Abartige und Homosexuelle» stigmatisiert und brutal verfolgt wurden.

«Diesen Menschen wurde ihre Würde und das Recht auf ihre geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung genommen», so der VfB Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger zu den Gräueltaten der Nationalsozialisten. Deshalb laute die klare Botschaft: Nie wieder dürften Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Am Heimspieltag werde man darum «ein starkes Zeichen für Vielfalt setzen». (Die Augsburger haben das bereits am Mittwoch gemacht – MANNSCHAFT berichtete)

++ Staatsanwaltschaft Sachsen bekommt LGBTIQ-Ansprechperson ++

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Foto: Pixabay

Die Staatsanwaltschaft in Leipzig hat am Donnerstag die Ernennung der ersten Ansprechperson für LGBTIQ bekannt gegeben: Staatsanwältin Mareen Klenke ist damit Sachsens erste und bisher einzige Beauftragte für Betroffene und Zeug*innen von vorurteilsmotivierter Hasskriminalität gegen LGBTIQ bei einer Staatsanwaltschaft.


Der LSVD begrüsse es sehr, dass nun erstmalig bei einer sächsischen Staatsanwaltschaft eine Ansprechstelle für Betroffene und Zeug*innen von queerfeindlicher Hasskriminalität geschaffen wurde. In Städten wie Dresden, Chemnitz oder Zwickau müssen nun auch ebenfalls Ansprechpersonen bei den jeweiligen Staatsanwaltschaften benannt werden, fordert Sabine Schanzmann-Wey aus dem Landesvorstand des LSVD Sachsen.

++ Gedenken an homosexuelle NS-Opfer ++

Klaus Lederer (Die Linke), Berlins Kultursenator, legt zum Gedenken die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen am Denkmal im Bezirk Tiergarten Blumen und einen Kranz nieder (Foto: Wolfgang Kumm/dpa)

Am internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus luden die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg zum Gedenken an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus ein. Klaus Lederer (Die Linke), Berlins Kultursenator, legte am Denkmal im Bezirk Tiergarten Blumen und einen Kranz nieder. Am Morgen hatten auch Thorsten Manske, Vizepräsident von Hertha BSC, sowie Mitglieder der Geschäftsführung am Denkmal einen Kranz niedergelegt. Auch beim FC Augsburg fand ein Gedenken statt (MANNSCHAFT berichtete).

++ CSD Berlin erst im Herbst? ++

Die Pride in der Hauptstadt sollte eigentlich am 24. Juli stattfinden. Aber: «Wir sind nicht sehr optimistisch, dass der Termin zu halten ist», sagte CSD-Vorstand Lutz Ermster gegenüber der B.Z. Man denke nun über einen Ausweichtermin im Herbst nach.


Im Gespräch sei nun der 25. September. Von dem späteren Termin erhofft sich der CSD Verein mehr Planungssicherheit – weil dann deutlich mehr Menschen gegen Corona geimpft seien, so die Hoffnung. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat bereits alle Veranstaltungen bis zum Ende des Sommers abgesagt, darunter das LesBiSchwule Parkfest.

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++ Auch Lesben und trans Personen gedenken! ++

Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am Mittwoch wird alljährlich auch der queeren Opfer des Nazi-Regimes gedacht. Dazu erklären für Linke.queer die Bundessprecher*innen Luca Renner und Daniel Bache: «In Zeiten, in denen faschistisches Gedankengut grassiert, die Erinnerung an die Nazi-Gräuel weiter zu verblassen droht und Hassverbrechen gegen Minderheiten signifikant zunehmen, ist es angezeigt, Aufklärung über den deutschen Faschismus und seine Folgen zu intensivieren.»

Die Bemühungen des Staates zur Aufarbeitung der Verfolgungsgeschichte homosexueller Männer im Dritten Reich sei nicht ausreichend, mit Blick auf die Geschichte lesbischer Frauen oder von trans Personen sei eine Aufarbeitung von staatlicher Seite kaum oder gar nicht erfolgt. Man fordere die Bundesregierung u.a. auf, staatliche Forschungsaufträge zur Verfolgung queerer Menschen, insbesondere von lesbischen Frauen und von trans Personen zu vergeben.

++ Schluss mit Diskriminierung bei Blutspende! ++

Zu der bevorstehenden Sitzung des Bundesgesundheitsministeriums mit Vertreter*innen des Paul-Ehrlich-Instituts, des Robert Koch-Instituts und der Bundesärztekammer zum Thema Homo- und Transsexualität bei Blutspenden kritisiert Sven Lehmann, Grünen-Sprecher für Queerpolitik, dass die Bundesärztekammer sich bewegt nicht, obwohl die entsprechenden Richtlinien in zahlreichen anderen Ländern – zuletzt in England im Dezember – bereits geändert wurden. Dort ist richtigerweise nicht die sexuelle Identität, sondern das individuelle Risikoverhalten der Spender*innen entscheidend für die Zulassung zur Blutspende.

Laut Aussage des Bundesgesundheitsministers soll die Arbeitsgruppe anhand der aktuellen Datenlage eine Verkürzung der pauschalen Rückstellfrist von 12 auf vier Monate prüfen (MANNSCHAFT berichtete). «Eine reine Verkürzung der Frist ohne individuelle, diskriminierungsfreie Risikobewertung kann dabei aber kein zufriedenstellendes Ergebnis sein. Eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen oder geschlechtlichen Identität muss grundsätzlich beendet werden, und zwar gesetzlich.»


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